Ingeborg Pflüger hilft im Weltladen seit den Anfängen vor sieben Jahren ehrenamtlich mit.► Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachhaltigkeit: Olivenöl und andere Spezialitäten von Genossenschaften aus Palästina

Die Weltläden Schiltach, Wolfach und Haslach beteiligen sich mit verschiedenen Aktionen an der "Fairen Woche".

Schiltach Am Montag, 25. September, startet die Aktionswoche im Weltladen Schiltach. "Zu diesem Anlass haben wir nicht nur von Mittwoch bis Samstag, sondern die ganze Woche geöffnet und es gibt eine Produkt-Aktion der Fairhandelsgenossenschaft Dwp sowie der Produzentengenossenschaft Canaan Faire Trade aus Palästina", erklärt Ursula Buzzi.

Aus Palästina Oliven und Olivenöl, getrocknete Tomaten, Oliven-Tapenade (aus Oliven, Kapern, Öl und Zitronensaft), Aufstriche, Mandeln, "Freekeh" (gerösteter grüner Weizen), "Maftoul (Couscous) und "Za’atar", eine typische Gewürzmischung der arabischen Küche aus Thymian, geröstetem Sesam, Gewürzsumach, Olivenöl und Meersalz. "Wir machen auch eine kleine Verkostung für die Kunden mit Olivenölen und Aufstrichen", lädt Buzzi ein. Über die Fairhandelsgenossenschaft Dwp kommen die von der Produzentengenossenschaft Canaan Faire Trade in Palästina hergestellten Produkte nach Deutschland. "Canaan Fair Trade unterstützt benachteiligte palästinensische ländliche Gemeinschaften, damit diese ihren Lebensunterhalt und ihre Kultur aufrechterhalten können", erläutert Dwp. Um dies zu gewährleisten, würden direkte Arbeitsbeziehungen mit den Gemeinschaften aufgebaut. Canaan Fair Trade überwacht dabei den Produktionsprozess vom Anbau über die Ernte bis zur Pressung. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden faire Preise gezahlt um nachhaltige Verbesserungen des Lebensstandards zu ermöglichen. Zudem bietet Canaan Fair Trade Maßnahmen zur Verbesserung von Produktionsprozessen und der Produktqualität an. Auch Know-How-Transfer bezüglich nachhaltiger Anbaumethoden und die Umstellung auf Bio-Landbau spielen eine wichtige Rolle, wie Dwp berichtet.

Gegründet wurde CanaanFair Trade vom Kulturanthropologe Nasser Abufarha. Bei einem Studienaufenthalt im nordamerikanischen Wisconsin hatte er den fairen Handel kennengelernt und setzte diese Idee in seiner Heimat Palästina um. "Kanaan" mit seinen fruchtbaren Böden wird in der Bibel als "Land, wo Milch und Honig fließen" beschrieben, doch im Westjordanland, das zusammen mit dem Gazastreifen die von Israel besetzten Gebiete bildet, fehlte lange Zeit der Markt für den Verkauf der Produkte.

Mittlerweile gibt es 43 Olivenöl-Genossenschaften und acht Frauenverbände im Umfeld von Canaan. Canaan Fair Trade kümmert sich um die Verarbeitung, Verpackung, Vermarktung ihrer Produkte und den Export an Partner wie die Dwp.