Die Kapelle nutzt die einzigartige Akustik des großen Kirchenschiffs. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Stadt- und Feuerwehrkapelle gibt Kirchenkonzert

Schiltach. Das war keine leicht verdauliche Unterhaltung zu einem sonnigen Wochenendausklang, die von der Stadt- und Feuerwehrkapelle in der evangelischen Kirche geboten wurde. Für ihr zehntes Kirchenkonzert hatten die Musiker und ihr Dirigent Ralf Vosseler zwar Titel von zeitgenössischen Komponisten ausgewählt, aber es war keine einfache, nur lobpreisende Kirchenmusik.

Die Stücke forderten nicht nur das ambitionierte Orchester zu Höchstleistungen, sondern auch die Zuhörer zu höchster Konzentration, um das fulminante Klangerlebnis zu erfassen und zu genießen. In der einzigartigen Akustik des großen Kirchenschiffs der Stadtkirche verbreitete sich eine überwältigende Klangbreite schon bei der feierlichen Eröffnung mit dem "Festival Prelude" von Alfred Reed.

Abend findet entspannten Abschluss

Die "Sacri Monti" eröffneten mit Glockenschlägen und verwiesen mit Mönchsgesang der Musiker auf die Kapellenanlagen auf Bergen im Piemont und der Lombardei, die zum Weltkulturerbe zählen. Horn, Glocken, Gesang, gesteigert mit dramatischen Trommelwirbeln, lösten sich auf in sanften Flötentönen.

Beim "Concerto Grosso" von Hans Blank standen die acht Solisten mit ihren Saxofonen um das Taufbecken inmitten der Kirche und spielten ihre Stücke für die drei Sätze im Wechsel mit dem Orchester im Altarraum. Allein die Abstimmung durch Ralf Vosseler zwischen Orchester und Saxofon-Oktett war eine Meisterleistung von Dirigent und Musikern.

Locker und leicht drang dagegen die Filmmusik zum "Da Vinci Code" in die Ohren der vielen Zuhörer. Es waren die beiden letzten Stücke aus dem Film über die angebliche Beziehung von Maria und Jesus. Und es war ein entspannender Abschluss eines fordernden Konzertabends, den die Vorsitzende Susanne Schmider zur angenehmen Unterhaltung empfohlen hatte.