Die Hornbergerin Erika Brohammer stellt bis kurz vor Weihnachten im "Treffpunkt Schiltach aus. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Erika Brohammer aus Hornberg stellt im Treffpunkt aus / Liebe gehört den Aquarellen

Von Lothar Herzog

Schiltach. Die Hobby-Malerin Erika Brohammer aus Hornberg bringt ab heute, Freitag, frischen Schwung und Farbe in den "Treffpunkt" in Schiltach. Ihre Bilder sind bis Sonntag, 21. Dezember, zu den Öffnungszeiten zu sehen.

Es ist ihre dritte Ausstellung, aber ihre erste über einen so langen Zeitraum. Zuvor zeigte sie ihre Werke eintägig beim Patronatsfest in der Hornberger Kirche "St. Johannes der Täufer" und zwei Wochen lang im Seniorenzentrum in Hausach.

Obwohl die gebürtige Gutacherin schon in ihrer Jugendzeit gerne malte, schlummerte ihr Talent einige Jahre im Verborgenen. Erst als die beiden Kinder schulpflichtig wurden und ihr mehr Freizeit blieb, meldete sie sich 1995 bei der Volkshochschule in Wolfach zu einem Aquarell-Malkurs an. Mit diesen Grundbausteinen probierte sie viel aus und lernte schnell dazu.

Als Nordic Walkerin geht sie gerne in der Landschaft spazieren. Dabei fängt sie Naturmotive wie Aussichten, Bäume, Pflanzen, Blumen und Blätter ein. Im Kopf wird das Bild "gespeichert" und zu Hause skizziert. Diese wird dann weggelegt und wieder hervorgeholt. "Es ist ein Prozess. Das Bild entwickelt sich während des Malens", verrät die Künstlerin ihre Arbeitsweise.

Je nachdem, wie viel Zeit ihr zur Verfügung steht, malt sie täglich. Ihre Lieblingsfarben sind kräftiges Blau und Orange, die auch eine Rolle beim Kleiderkauf spielen. Weil der Trend in der Malerei immer mehr zu Acrylfarben tendiert, hat die zweifache Mutter und Großmutter diese Technik ebenfalls ausprobiert. Doch ihre Vorliebe gehört weiter den Aquarellen. "Das ist viel filigraner, planbar und kann hinterher nicht mehr verändert werden. Die Farbverläufe sind unwillkürlich und deshalb viel intensiver", beschreibt sie ihre Empfindung.

Wie sie weiter betont, bedeute die Malerei einen wichtigen Ausgleich zur Arbeit als Präsenzkraft im Seniorenwohnheim in Hausach. In ihrem Atelier zu Hause, in dem sie alles liegen und stehen lassen könne, bekomme sie den Kopf frei, es entspanne sie und sie könne richtig abschalten vom Alltag.

Beim Aufhängen ihrer Bilder im Eingangsbereich, Mehrzweckraum und in der Kaffee-Stube des "Treffpunkt" erhielt sie Unterstützung von ihrem Mann Thomas. Nicht jedes Bild hing von Anfang an am richtigen Platz. Auch in dieser Hinsicht nimmt es die Künstlerin sehr genau.

u Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten mittwochs, freitags und sonntags von 14.30 bis 17.30 Uhr zu besichtigen.