Erste Arbeiten sind bereits getroffen, demnächst soll die Sanierung der Brücke richtig beginnen. Foto: Sum Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Sanierung des Bauwerks "Vor Hunsel" soll diese Woche starten / Anwohner sind informiert

Die Sanierung der Brücke Vor Hunsel soll – abhängig von der Witterung – noch in dieser Woche beginnen.

Schiltach-Hinterlehengericht. "Im ersten Arbeitsgang wird der Belag heruntergestrahlt", erläutert Stadtbaumeister Roland Grießhaber. Die gute Nachricht: Die Brücke wird nicht für die gesamte Zeit der Sanierung gesperrt. Die Arbeiten erforderten es aber, sie immer wieder zeitweise zu sperren. Wahrscheinlich zum Beispiel am 16. und 17. Mai, wenn der Belag entfernt wird. Im späteren Verlauf auch mal zwei Wochen durchgehend, wenn der neue Belag draufkommt. Grießhaber rechnet mit einer Gesamtbauzeit bis in die Kalenderwoche 28, die zweite Juliwoche.

Betroffen von den Sperrungen sind vor allem die Bewohner des Bauernhofs "Vor Hunsel" direkt bei der Brücke und des Hunselhofs weiter oben am Hunselbach. Fußgänger können immer über die Schiltach. Für sie wird eine behelfsmäßige Brücke errichtet.

In den Zeiten, wenn die Brücke gesperrt ist, können die Bewohner "Vor Hunsel" ihre Fahrzeuge auf der kleinen Parkfläche zwischen Brücke und Bundesstraße abstellen. Die Bewohner des Hunselhofs sind auch nicht abgeschnitten: Sie können über einen Waldweg fahren. "Die Leute von den beiden Höfen wissen Bescheid", versichert Grießhaber. Ihm sei klar, dass solche Baumaßnahmen für die Anwohner Unannehmlichkeiten bedeuteten, aber es ließe sich eben nicht vermeiden.

Die einzigen, die auch während der Sperrungen die Brücke überqueren dürfen, sind Rettungsdienste und Feuerwehr. "Alle Dienste sind informiert worden", berichtet Grießhaber.

Erst vor einigen Jahren war der Belag der Straße am Hunselbach entlang erneuert worden, gleichzeitig auch auf der Brücke. Probebohrungen hatten keine Probleme ergeben. Erst danach hatten weitere Untersuchungen aufgedeckt, dass die Brücke nicht nur an der Unterseite, sondern auch oben saniert werden muss: Es zeigte sich, dass der Beton mürbe war.

Für die Betonsanierung, Bauwerksabdichtung zum Fahrbahnbelag, Herstellen von zwei Brückenkappen, Fahrbahnbelag und Brückengeländer veranschlagte ein Ingenieurbüro brutto 150 000 Euro. Das Land gewährt einen Zuschuss in Höhe von 64 000 Euro. Günstigste Bieterin bei der beschränkten Ausschreibung war die Firma Stumpp Bau aus Balingen mit einer Angebotssumme von 187 840 Euro brutto. Obwohl das Angebot erheblich über der Kostenberechnung lag, wurde der Auftrag an das Unternehmen erteilt. Bei der aktuellen Marktsituation sei nicht davon auszugehen, dass man bei Aufhebung der Ausschreibung und einem erneuten Versuch günstigere Preise erziele.