Noch Schotterparkplatz und Wiese, in Zukunft Parkhaus und Hotel – so sehen die Pläne für die Hauptstraße aus. Foto: Sum

Erste Architektenleistungen in der Hauptstraße vergeben. Investor steht bereit.

Schiltach - Beim geplanten Parkhaus in der Hauptstraße geht es voran. Der Gemeinderat hat die ersten Architektenleistungen vergeben. Und es tut sich noch mehr: Statt eines Flachdachs soll auf das Parkhaus ein Hotel gesetzt werden. Einen Investor gibt es bereits.

Das Vorhaben ist in der Sitzung des Gemeinderats bekannt geworden, in der sich das Gremium mit der Vergabe der Architektenleistungen beschäftigte.

Wie Bürgermeister Thomas Haas erläuterte, sei Armin Zwick, Betreiber der Avia-Tankstelle in Schiltach, mit seinen Hotelplänen an die Verwaltung herangetreten. Diese, so erklärte Zwick am Donnerstag auf Nachfrage, habe er schon seit rund drei Jahren. "Ein Hotel, das Übernachtung und Frühstück anbietet, fehlt in der Stadt", so Zwick, der sein Angebot als Ergänzung zu den bestehenden Hotel- und Gastronomiebetrieben sieht.

Rund 20 Zimmer soll das Hotel haben, Checkin und -out der Gäste werden in der nahegelegenen Tankstelle möglich sein, verriet Zwick. Zum Zeitplan lasse sich noch nichts Genaues sagen: "Ich kann ja erst bauen, wenn das Parkhaus steht", erklärte er. Das soll, wenn alles gut läuft, 2021 soweit sein, sagte Thomas Haas am Mittwoch. Beide betonten, dass die Architekten der zwei Projekte zusammenarbeiten werden.

Ursprünglich war ein Parkhaus mit vier Ebenen geplant. Da die oberste nun durch das Hotel ersetzt werden soll, soll hinter der Talentschmiede in der Hauptstraße 62 eine weitere Stellfläche geschaffen werden, die mit dem Parkhaus verbunden wird. An der Zahl der Stellplätze ändere sich damit nichts, sagte Stadtbaumeister Roland Grießhaber. Insgesamt werden Parkhaus und Hotel etwa die Höhe der Talentschmiede haben, erklärte Haas.

Die Planungsleistungen für das Parkhaus wurden EU-weit ausgeschrieben. Zwei Firmen hatten sich darauf beworben, im Wettbewerb setzte sich dann die AMP Parking Europe GmbH aus Karlsruhe durch. Die Verwaltung rechnet für das Parkhaus mit Honorarkosten von insgesamt 631 000 Euro. Vergeben wurden im Gemeinderat am Mittwoch nun die Leistungsphasen 1 bis 4, die bis zur Genehmigungsphase reichen und mit rund 200 000 Euro zu Buche schlagen. Die weiteren Leistungsphasen 5 bis 9 werden erst im Anschluss vergeben.

"Das ist ein großer Schritt in einem großen Projekt", schloss Haas den Tagesordnungspunkt.