Verlängerung: Integrationsmanager tätig

Schiltach (msu). Seit April 2018 sind Corinna Bühler und Claudia Buchholz als Integrationsmanagerinnen in Schiltach und Schenkenzell tätig. Im Gemeinderat Schiltach haben sie nun über die aktuelle Situation informiert.

In der Stadt lebten aktuell 103 Personen mit Fluchthintergrund, sagte Bühler. 82 von ihnen seien in privatem Wohnraum untergebracht – "eine super Zahl". 21 lebten demnach noch in Gemeinschaftsunterkünften. Die Menschen "kommen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und ein kleiner Teil aus der russischen Föderation". 99 der 103 Personen fallen in die Zuständigkeit von Buchholz und Bühler, die sich um all jene kümmern, deren Asylanträge entweder abgeschlossen oder die länger als zwei Jahre in Deutschland sind. Drei alleinsteinstehende Männer lebten in der Stadt, der Rest seien Familien.

"Wir managen mit den Familien zusammen die Familien selbst", gab Bühler einen Einblick – sie unterstützten beispielsweise bei der Kindergartenanmeldung, Arztbesuchen oder beim Einstieg in die Arbeitswelt. Etliche Personen seien inzwischen in Vollzeit beschäftigt.

Gerade bei der Wohnungssuche und Umzügen sei die Unterstützung durch das Ehrenamt "unverzichtbar". Auf Nachfrage von Michael Buzzi erklärten Bühler und Buchholz, dass die Zahl der Ehrenamtlichen zurückgehe. Etwa zehn seien "noch richtig gut aktiv", bei potenziellen Umzugshelfern liege die Zahl noch deutlich höher. Die Bereitschaft, Familienpatenschaften zu übernehmen, gebe es allerdings nicht mehr.

Buchholz und Bühler besetzen zusammen 1,2 Stellen. Eine Stelle ist über den Pakt der Integration förderfähig. Die Personalkosten liegen bei jährlich 67 000 Euro, 51 000 Euro davon trägt das Land. Die verbleibenden Kosten teilen sich Schiltach und Schenkenzell gleichermaßen. Der Gemeinderat stimmte der Verlängerung des Integrationsmanagements um ein weiteres Jahr einstimmig zu.