Leiten für weitere zwei Jahre die Geschicke des TV Schenkenzell: Werner Kaufmann (von links), Michael Kilguß, Ilka Oberföll, Thomas Haas und Mathias Armbruster. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Für dem demografischen Wandel gut aufstellen / Erfolgreiche Tänzerinnen

Der Turnverein Schenkenzell stellt sich dem demografischen Wandel. In einer Zukunftswerkstatt will der Verein mit den Mitgliedern darüber diskutieren, wohin die Reise künftig gehen soll.

Schenkenzell. Mit 746 Mitgliedern ist der TV Schenkenzell der größte Verein in der Gemeinde. Weil die Altersstruktur immer weiter steigt, muss auch das sportliche Angebot angepasst werden. Wie Vorsitzender Thomas Haas bei der Hauptversammlung im "Winterhaldenhof" versicherte, werde das Angebot für Kinder und Jugendliche so lange wie möglich aufrecht erhalten.

Der Schwerpunkt des TV-Breitensports liege im mittleren Alter und tendiere zum Seniorensport. Gesundheit, Fitness und Prävention stellten die Hauptprodukte des Vereinslebens dar. In einer Breitensportsitzung sei deshalb beschlossen worden, in diesem Jahr eine Zukunftswerkstatt ins Leben zu rufen, in der mit den Mitgliedern über die weitere Zukunft des Vereins beraten werden soll. Davon verspreche er sich gute Lösungen, da jeder seine Kreativität und Ideen einbringen könne, sagte Haas.

Veränderungen durch Nachmittagsunterricht in der Grundschule

Die gemeinsame Grundschule mit Schiltach mit Ganztages- und Nachmittagsbetreuung habe einen massiven Rückgang beim Kinderturnen verursacht. Darauf habe man reagiert und die Turnstunde mit Erfolg zeitlich verlegt. Inzwischen turnten wieder bis zu 15 Kinder.

Überlegungen das Frauen-Figur-Center zu übernehmen und das Angebot fortzuführen hätten nach Gespräche mit dem Vermieter der Räume und den bisherigen Betreibern zu dem Ergebnis geführt, dass finanzielles Risiko und Aufwand in keinem Verhältnis zu den Ertragsmöglichkeiten stünden. Daraufhin seien die Pläne begraben worden, gab Haas bekannt.

Bei Festen, Sportveranstaltungen und zusätzlichem Fitnessraum ergebe sich immer das gleiche Bild: Es fühlten sich lediglich Einwohner von Schiltach und Schenkenzell und mit Abstrichen aus Alpirsbach angesprochen. Somit bleibe es beim bisherigen Fitnessraum des TV, in den in diesem Jahr mit einem neuen Crosstrainer wieder investiert werde. Künftig soll jedes Jahr ein neues Gerät angeschafft werden, um Qualität und Attraktivität hoch zu halten. Bei 30 Euro Jahresbeitrag verbiete sich jede Diskussion zum Kosten-Nutzungsverhältnis, hob der Vorsitzende hervor.

Neue Gruppe für junge und jung gebliebene Männer findet Anklang

Sportvorstand und Spartenleiter Werner Kaufmann freute sich über den gelungenen Start der neuen Sportgruppe für junge und jung gebliebene Männer. Der Zulauf und mehrere Schnupperer zeigten, dass mit dem Angebot der Bedarf getroffen worden sei. Die Aerobic-Tanzgruppe "Impression"" sei vom Breitensport in den Leistungssportbereich gewechselt. Immer mehr Anfragen erforderten eine professionellere Ausrichtung, wodurch die Vermarktung mit potenziellen Werbeträgern besser ermöglicht werde. Dabei dürfe der Nachwuchs nicht vergessen werden. Es müsse weiterhin eine enge Anbindung an die "Dance Revolution" und dahinter folgenden Kinderabteilungen erfolgen, bekräftigte Kaufmann.

Erfreuliche Jahresgewinne wiesen Ilka Oberföll als Kassiererin der Hauptkasse und Michael Thau für den Bereich Handball aus.

Bürgermeister Bernd Heinzelmann lobte die Leistungen des Vereins, der sehr viele Gruppen und Spektren habe und die Gemeinde besonders durch Handball, Leichtathletik und Tanz stark nach außen vertrete. Zur Umnutzung der Räume der ehemaligen Grundschule versprach Heinzelmann ein weiteres Gespräch mit den Vereinen.

Bei den Neuwahlen wurden der zweite Vorsitzende Werner Kaufmann, der vierte Vorsitzende  Michael  Kilguß, Kassiererin Ilka Oberföll, Beisitzer Dieter Armbruster, Jugendleiter Mathias Armbruster und Fahnenträger Reinhard Totzke für weitere zwei Jahren gewählt. Kaufmann deutete allerdings an, ab 2020 seinen Posten jemand Jüngerem zur Verfügung zu stellen, um durch frisches Blut andere Blickwinkel zu erhalten.