Der Umbau der früheren Grundschule verzögert sich, da nochmals mit den Vereinen gesprochen werden muss. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Nutzung der früheren Grundschule diskutiert

Schenkenzell. Ein wichtiges Thema bei der Hauptversammlung des Musikvereins Schenkenzell (wir berichteten) war das künftige Nutzungskonzept des ehemaligen Grundschulgebäudes. Geschäftsführerin Nicole Armbruster stellte fest, dass es dem Musikverein nicht nur an Platz, sondern auch an vereinseigenen Entfaltungs- und Gestaltungsmöglichkeiten fehlt. Der Verein strebe deshalb die komplette Nutzung des Erdgeschosses für musikalische Zwecke an. Außerdem soll im früheren Arztzimmer ein Raum für Einzelunterricht eingerichtet und das EDV-Zimmer als Lagerfläche, Notenarchiv und für Besprechungen genutzt werden.

An Bürgermeister Bernd Heinzelmann richtete die Geschäftsführerin den Wunsch, weiterhin im Erdgeschoss des Schulgebäudes bleiben zu dürfen. Instrumente wie Xylofon, Schlagzeug und Pauken seien nicht problemlos über eine Treppe zu bewegen. Auch Noten sollten an einem Ort des schnellen Zugriffs gelagert werden und hierfür seien nur kleinere räumliche Änderungen erforderlich.

Bernd Heinzelmann kann keine Zusagen machen

Da der Musikverein und andere musiktreibende Vereine das Erdgeschoss mehrmals in der Woche nutzten, werde tagsüber eine bessere Kontrolle des Eingangsbereichs gewährleistet, bekräftigte Armbruster. Wie das frühere Vorstandsmitglied Roland Heizmann ergänzte, sollten die Vereine, die bisher schon den Mehrzweckraum der Schule nutzten, bevorzugt behandelt werden.

Kassierer Alexander Armbruster, der den erfreulichen Jahresüberschuss auf ein sehr gutes Festjahr und überaus große Spendenbereitschaft der Ehrenmitglieder zurückführte, erinnerte daran, dass der Beamer für die Leinwand in der Mehrzweckhalle für viel Geld ausgeliehen wird. Außer von den Vereinen werde er auch bei Vorträgen gebraucht. Ein Kauf durch die Gemeinde würde sich seiner Meinung nach lohnen, da die Halle dadurch eine technische Aufwertung erfahre. Des Weiteren bat der Kassierer um Überprüfung der finanziellen Zuwendung der Gemeinde an den Musikverein, da die steigende Inflation diese sinken lasse. Aus seiner Sicht, so Heinzelmann, spreche nichts gegen die Beschaffung eines Beamers. Er werde das dem Gemeinderat vorschlagen.

Bei der Umnutzung der ehemaligen Grundschule sei noch nichts entschieden. Er könne deshalb weder Zusagen noch Versprechungen machen. Bisher seien die Wünsche der Vereine gesammelt worden. Es gebe ein Konzept, über das mit ihnen nochmals gesprochen werden müsse. Die geschätzten Kosten des geplanten Umbaus lägen bei rund einer halben Million Euro. Ohne Fördermittel sei dies für die Kommune nicht finanzierbar. Es müsse jetzt auf ein vernünftiges Maß abgespeckt werden, wodurch sich die Baumaßnahme wohl noch etwas verzögern werde, bat Heinzelmann um Geduld.

Solange die Aktion mit der Grundschule nicht abgeschlossen sei, könne auch die Zuwendung nicht erhöht werden. Die wirtschaftliche Lage der Gemeinde lasse dies nicht zu, sagte der Bürgermeister, der als Liebhaber der Blasmusik das kulturelle Angebot des Musikvereins in der Gemeinde und darüber hinaus hervorhob.