Gemeinderat: Monatsumsatz auf zwei Euro gesunken / Im Mai 2017 noch abgelehnt
Schenkenzell (lh). Die Tage der letzten in Schenkenzell verbliebenen öffentlichen Telefonstelle beim Rathaus in der Reinerzauerstraße sind gezählt.
In der Sitzung gab der Gemeinderat der Telekom grünes Licht zum Abbau. Wie das Telekommunikationsunternehmen in einem Schreiben an die Gemeinde argumentierte, sei der Umsatz in den vergangenen Jahren von 2,90 Euro monatlich auf zwei Euro zurückgegangen und liege weit unter dem wirtschaftlichen Mindestumsatz von 50 Euro im Monat.
Aufgrund der generellen Umstellung auf IP-basierte Telefonie müsse die Telekom eine Investition vornehmen, die sich in keiner Weise lohne. Laut Bürgermeister Bernd Heinzelmann handelt es bei dem Münztelefon am Rathaus um einen so genannten Pflichtleistungsstandort, der vor 2003 auf öffentlichem Grund installiert wurde und der letzte seiner Art im Ort ist. Deswegen müsse die Gemeinde dem Betreiber ihr Einverständnis zum Entfernen erklären. Im Mai 2017 hatte der Gemeinderat das Ansinnen der Telekom noch abgelehnt.
Angesichts des stetig zurückgehenden Monatsumsatzes und dass selbst die gegenüber dem Rathaus untergebrachten Flüchtlinge keinen Bedarf am Münztelefon hätten und Mobiltelefone bevorzugten, könne dem Wunsch der Telekom entsprochen werden, schlug Heinzelmann vor. Dies befürworteten die Räte einstimmig.