Forstarbeiten an der Schwallung Lay in Hinter-Kaltbrunn. Foto: Schoch

Flößer-Geschichte: Forstbetrieb lichtet aus um die Schwallungen im hinteren Kaltbrunner Tal.

Schenkenzell - Bald sind sie wieder sichtbar, die Floßweiher in hinteren Kaltbrunner Tal. Ein Forstbetriebsunternehmen lichtet derzeit die Schwallungen in der Lay und in der Grüß-Gott aus.

Im Frühjahr folgen weiteren Taten. Dann ist vorgesehen, im Rahmen einer Bürgeraktion die Staumauern vom Moos und sonstigem Bewuchs zu befreien. Ziel ist es, die alten Stauwehre aus der Kinzigflößerzeit wieder in einem besseren Zustand zu präsentieren.

Schon in den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte sich der fürstlich fürstenbergische Revierförster Severin Braitsch um den Erhalt alter Flößergeschichte in der Lay angenommen. Bei diesen Sanierungsmaßnahmen wurde eine Steininschrift "Erbaut durch Kaltbrunner Bauern 1842" gesichtet.

Heimatkundler wollen die wuchtigen Anlagen für Nachwelt erhalten

Vielleicht kommt bei den Säuberungsmaßnahmen im Frühjahr dieser Stein wieder zum Vorschein. Langfristig gesehen, sollen diese wuchtigen Bauwerke im oberen Kinzigtal der Nachwelt erhalten bleiben. Der Zahn der Zeit nagt an diesen Denkmalen. Die Mauerwerke werden ausgespült und Sandsteine brechen aus, verursacht durch starke Hochwässer.

Um nun diese Mauerwerke im Kaltbrunner-, Witticher- und Heubach-Tal wieder einigermaßen in den Urzustand versetzen zu können, ist langfristig gesehen viel Geld erforderlich. Ohne die Mithilfe der Kommunen Schenkenzell, Schiltach und Wolfach und vor allem durch eine Förderung durch den Naturpark oder Leader, lässt sich aber sowas nicht verwirklichen.

Darüber ist sich der im vergangenen Jahr ins Leben gerufene Arbeitskreis "Floßweiher" einig. Dieser hat sich zur Aufgabe gemacht, die alten Holztransportsysteme im gesamten oberen Kinzigtal und auch Wolftal zu erfassen, zu dokumentieren und möglichst vor dem Verfall zu retten.