Schenkenzells Abteilungsleiter Jochen Sum (links) händigt Jan Hagnberger (Mitte) und Felix Harter für den Wechsel in die Einsatzmannschaft die Satzung aus. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: 18 Mitglieder hat die Jugendwehr derzeit / Zwei wechseln zu den Aktiven

Schenkenzell (lh). Die Jugendfeuerwehr ist das Rückgrat der Gesamtfeuerwehr Schenkenzell. Mit aktuell 18 Mitgliedern ist sie so stark besetzt wie nie zuvor. Da kommt die Ausrichtung des Kreisjugendzeltlagers zum richtigen Zeitpunkt.

Wie Jugendwart Christian Himmelsbach bei der Hauptversammlung im "Martinshof" berichtete, habe es 2016 drei Neueintritte gegeben. In diesem Jahr seien nochmals fünf Jugendliche dazugekommen, drei davon aus dem Ortsteil Kaltbrunn. Da konnte es der Jugendleiter leicht verschmerzen, dass mit Jan Hagnberger und Felix Harter zwei Mitglieder in die aktive Einsatzmannschaft wechselten. Die Jugendlichen trafen sich zu 17 Dienstabende, besuchten die Leitstelle in Rottweil, nahmen an der Bildersuchfahrt in Aistaig teil und vergnügten sich beim Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager in Rottweil. Für die Ausrichtung dieser Jugendfreizeit vom 9. bis 11. Juni 2017 hat sich die Jugendwehr Schenkenzell bereit erklärt.

Für die Organisation und Durchführung auf dem Freizeitgelände "Heilig-Garten" brauche es an allen drei Tagen zahlreiche Helfer und er hoffe auf die Unterstützung der Kammeraden aus der aktiven Wehr. Er habe bereits ein Unterhaltungsprogramm ausgearbeitet, weil die Jugend ja beschäftigt sein will, sagte Himmelsbach. Kommandant Konrad Fischer räumte ein, die Veranstaltung bedeute eine kleine Herausforderung, die man gerne annehmen werde. Es brauche aber von allen Seiten Unterstützung. Ehrgeizigen Einsatz verlangt auch das Vorhaben der Aktiven, das Gruppen-Leistungsabzeichen in Gold zu erwerben.

Am 21. März wollen acht Kameraden die Prüfung in Theorie und Praxis für die Fahrerlaubnis von Feuerwehrfahrzeugen ablegen. In diesem Jahr sollen neue Helme getestet werden, ehe die Anschaffung in Auftrag gegeben wird. Fast schon zur Routine geworden ist die Teilnahme am Kinderferienprogramm der Gemeinde.

Neuigkeiten aus dem Landesfeuerwehrverband überbrachte Kreisfeuerwehr-Verbandsvorsitzender Bernhard Schönemann. So sei eine neue Entschädigungssatzung für Gerätewarte, Jugendwarte, Kommandanten und Abteilungsleiter sowie deren Stellvertreter verabschiedet worden. Der Landesverband sehe darin einen Unterschied zum Ehrenamt im Verein. Die Feuerwehr sei eine Einrichtung der Gemeinde, in der Dienste und Fortbildung eine Pflicht darstellten. Der Einsatz erfolge oft zur Unzeit und die Gefahr, bei einem Brandeinsatz einen Herzinfarkt zu erleiden, sei 200 Mal höher als bei einem gewöhnlichen Einsatz, wusste Schönemann aus einer Studie. Wer seine Pflichten nicht erfülle, könne auf Anweisung des Kommandanten vom Bürgermeister mit einem Ordnungsgeld belegt werden. Die Kameradschaft sei äußerst wichtig und eine besondere, da sie nicht an Kumppelei gebunden sei. Für Feuerwehrangehörige sei es deutlich schwerer, Familie, Beruf und Hobby unter einen Hut zu bekommen. Umso mehr müssten Frauen und Männer in der Feuerwehr geachtet und geehrt werden, bekräftigte Schönemann.