Anwohner der Goethestraße haben seit Monaten mit Einschränkungen zu kämpfen. Foto: Fahrland

Die Sanierung der Goethestraße in Vöhringen sorgt bei einigen Anwohnern für mächtig Unmut.

Eine schlechte Kommunikation gegenüber den Anliegern der Sanierungsmaßnahme Goethestraße beklagte ein Ehepaar, das nach eigenen Angaben an der Ecke Goethestraße/Dannwiesenweg wohnt.

Es meldete sich auch im Namen weiterer Anwohner im Rahmen der Bürgerfragen bei der Gemeinderatssitzung zu Wort. Man werde unzureichend informiert, wann welcher Bauabschnitt an der Reihe sei. Ankündigungsbriefe seien erst angekommen, nachdem die jeweilige Maßnahme schon begonnen worden sei.

Wasser zu schnell abgestellt?

Auch mit der Notwasserleitung habe es Probleme gegeben. Das Wasser sei schon 30 Minuten nach der Ankündigung an der Haustür abgestellt worden. „Das geht gar nicht“. Aufgrund ihrer Wohnlage in einer Sackgasse sei auch die Zufahrt mehrere Tage nicht möglich gewesen. Statt der angekündigten zwei bis drei Tage würden die Einschränkungen zwei Wochen anhalten, was an den schlechten Messwerten der Wasserproben gelegen habe.

Weiteres Beispiel sei die Aufforderung zum Heckenrückschnitt gewesen, um am Straßenrand den Arbeitsraum von einem Meter herzustellen. „Da war der Streifen schon halb abgebaggert“, monierte die Beschwerdeführerin. „Wer haftet für gesundheitliche Schäden, wenn ältere Herrschaften beim Nachbarn über die Weise gehen und bei Regen oder Nässe ausrutschen?“, gab die Frau zu bedenken.

Informationsfluss „nicht optimal“

Bürgermeister Stefan Hammer und Kämmerin Melanie Hägele mussten zugeben, der Informationsfluss sei „nicht optimal“ verlaufen. Hägele, die an den wöchentlichen Besprechungsterminen auf der Baustelle teilnimmt, bestätigte einen Telefonkontakt mit der Familie und dass die Wasserproben inzwischen in Ordnung seien.

Angesprochen auf die Kritik aus der Bevölkerung, äußert sich die zuständige Firma Lupold unserer Redaktion gegenüber. Ihrer Ansicht nach sei es zu keinen Versäumnissen von Seiten des Unternehmens gekommen. Man habe sich versichert, dass das Verhältnis zwischen Bautrupp und Anliegern in Ordnung sei.

Maßnahmen gegen Raser gefordert

Vehement forderte die Anwohnerin Maßnahmen zur künftigen Verkehrsberuhigung der Goethestraße. Das hohe Verkehrsaufkommen, das sich seit der Vollsperrung auf die Umleitung verlagere, zeuge von einer regen Nutzung als Abkürzung. Außerdem verleite die lange gerade Straße zu schnellem Fahren.

Hammer entgegnete, gegen die Unvernunft weniger Einzelpersonen bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen sei kein Kraut gewachsen. Die Verkehrsberuhigung sei Teil der an den Fachplaner gestellten Aufgabe gewesen und schlage sich in einer um circa 50 Zentimeter schmaleren Fahrbahn nieder.

Busverkehr gewährleisten

Da die Aufträge vergeben seien, sei es für Änderungen zu spät, über die ohnehin das Gremium hätte abstimmen müssen. Hammer teilte ferner mit, das Parken werde weiterhin zu beiden Seiten erlaubt sein und den Verkehrsfluss bremsen. Die einstigen Pflanzkübel seien infolge eines Gemeinderatsbeschlusses entfernt worden. Der Busverkehr müsse gewährleistet bleiben, ohne dass sich die vermeintlich geringfügigen Zeitverluste über mehrere Haltestellen und Gemeinden hinweg zu uneinholbaren Fahrplanverzögerungen aufsummieren.