Die Ursache für den Brand im Europa-Park ist weiter unklar. Foto: dpa

Experten untersuchen Brandstelle. Schaden im zweistelligen Millionenbereich. Gäste strömen unverdrossen in Park.

Rust - Zwei Tage nach dem Großbrand im Europa-Park gehen die Aufräumarbeiten weiter. Die Brandursache und Schadenshöhe sind weiterhin unklar, teilte Polizeisprecher Yannik Hilger auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Die polizeilichen Ermittlungen liefen  noch und könnten noch weitere Tagen andauern. Ebenso unklar ist, was an die Stelle der abgebrannten Attraktion, der "Piraten in Batavia", die bei Besuchern sehr beliebt war, kommt.

Unterdessen läuft der Betrieb regulär weiter. Bereits am Sonntag zählte der Park wieder mehr als 15.000 Besucher. Deutschlandweit ist die Anteilnahme groß. Viele Besucher melden sich auf der Facebook-Seite des Parks und zeigen sich solidarisch mit der Betreiberfamilie Mack, die das vergangene "harte Wochenende", wie der Park mitteilt, sicherlich erst einmal verarbeiten muss und sich nicht weiter zum Großbrand öffentlich äußerte. In einem emotionalen Post auf Facebook dankte sie allen, "die uns helfen, unser Lebenswerk zu retten".

Von sentimentalen Kommentaren und Erinnerungen an die "einmalige Piraten-Bahn" bis hin zu Aufrufen, "jetzt erst recht" den Park zu besuchen, danken viele den Einsatzkräften. "Wir werden den Europa-Park trotzdem dieses Jahr besuchen, allein um zu zeigen, dass es das trotzdem wert ist, auch wenn zwei Themenbereiche fehlen. Wir danken den Einsatzkräften für die überdurchschnittliche Arbeit!", schrieb ein Facebook-User.

550 Feuerwehrleute, Polizisten und THW-Mitarbeiter waren bis zum Sonntagmorgen im Einsatz gegen die Flammen. Immer wieder loderten Glutnester auf, die "Löscharbeiten waren kompliziert", hörte man aus Feuerwehrkreisen.  

Wer sich ein Bild vom Ausmaß der Zerstörung machen will, braucht nur in die "Monorail-Bahn" einzusteigen, die in luftiger Höhe an den beiden betroffenen Themenbereichen, dem skandinavischen und holländischen, vorbeifährt. Dies taten auch viele Schaulustige.
 

Mitarbeiter werden im Brandschutz geschult

Der Großbrand hat dort einen verheerenden Schaden angerichtet, von den meisten Häusern sind nur verkohlte Reste übrig. Das gilt auch für die Lagerhalle im Backstage-Bereich des holländischen Themenbereichs, von der sich der Brand am Samstagabend in Windeseile ausbreitete. Vermutet wird, dass ein Schaden in zweistelliger Millionenhöhe entstanden ist. Das wurde offiziell bislang nicht bestätigt.

Die Begleichung bleibt aber nicht am Freizeitunternehmen hängen, das zurzeit ohnehin die größte Investition seiner Geschichte stemmt – den Bau des 150 Millionen Euro teuren Wasserparks. Gegen den Brand, den die 50 Mann starke Park-Feuerwehr selbst nicht eindämmen konnte, sei  man versichert, sagte eine Sprecherin. Der Europa-Park schult nach eigenen Angaben seine  Mitarbeiter im Brandschutz und arbeitet eng mit der örtliche Feuerwehr zusammen.