Glücklich vereint beim Fotoshooting: Megan Grochowski und ihr Pferd Alhambra. Nur wenige Monate zuvor wäre die Stute in Leipzig fast beim Schlachter gelandet. Foto: Kristall-Foto/Adrienne Kulscar

Am Mittwoch wurde eine Folge der Sendung „We are family“ auf Sat.1 ausgestrahlt – mit dabei Megan Grochowski aus Rottweil und ihr vor dem Schlachter gerettetes Pferd Alhambra. Wie liefen die Dreharbeiten?

Nicht zum ersten Mal ist Megan Grochowski Teil einer Fernsehsendung gewesen und doch war es dieses Mal alles ein wenig anders – und das im positiven Sinne. Vor rund drei Monaten nahm sie mit ihrer Familie an den Dreharbeiten des TV-Formats „We are family“ teil und erzählte dort die Geschichte von sich und ihrem 22 Jahre alten Pferd Alhambra.

„Es war komisch, sich wieder selbst im Fernsehen zu sehen“, berichtet die 29-Jährige unserer Redaktion nach der Ausstrahlung. „Wir wussten ja nicht, wie die Folge letztendlich zusammengeschnitten wird.“ Dennoch sei sie sehr zufrieden mit der Sendung.

„Ich hatte irgendwie einen emotionalen Reiz erwartet, aber ich war viel mehr schockiert, die Bilder von damals wiederzusehen“, erklärt Grochowski nachdenklich. „Damals war Alhambra noch so abgemagert und ist total schräg gelaufen.“

Die Rettung eines Pferdes

Sie hatte ihre Stute vor einigen Monaten nach einer langen Suchaktion aus einem Reitstall in Leipzig gerettet. Dort ging es dem Tier so schlecht, dass es krank wurde und aufgrund von starken Schmerzen viele Monate lang nicht fressen konnte. Zurück bei Megan geht es der Stute wieder deutlich besser und die Familie arbeitete mit vereinten Kräften daran, das Pferd wieder vollends aufzupäppeln.

Drei Tage lang begleitete das Produktionsteam die Familie im Alltag. „Sie kamen am Freitag gegen 16 Uhr an und wir haben uns erstmal kennengelernt. Sie waren alle total lieb“, schwärmt Grochowski. Ihr Sohn habe sehr viel Interesse an den Kameras gezeigt und die Kamerafrau habe ihm alles geduldig gezeigt und erklärt. „Das fand er richtig toll!“

Volles Programm während der drei Drehtage

Generell habe das Fernsehteam sich sehr in die Geschichte reingehängt. „Es war einfach eine ganz andere Erfahrung als zum Beispiel bei „Mein Kind, dein Kind“, erinnert sich Grochowski. „Weil es wirklich auch ein Familienprojekt war.“

Am Freitagabend wurde zuerst die Abendroutine im Stall abgefilmt. „Wir sind zur Koppel gefahren, ich habe Alhambra vorgestellt, ihr Fressen gemacht und währenddessen angefangen, die ganze Geschichte zu erzählen.“ Um 20 Uhr seien die Dreharbeiten für diesen Tag dann auch schon fertig gewesen.

Am folgenden Tag habe sich das Team viel für Privates interessiert. „Sie konnten sich gar nicht vorstellen, wie mein Mann und ich beide Vollzeit arbeiten, und uns gleichzeitig um drei Kinder und ein Pferd kümmern können“, erzählt sie lachend. Außerdem stand am Wochenende noch ein Fotoshooting und ein Osteopathenbesuch an.

„Die Dreharbeiten haben ihr so gut getan“

„Das Fotoshooting war ein Geburtstagsgeschenk von meinem Mann. Ich liebe sowas!“ Die Osteopathin sei vom Sender gestellt worden. „Es hat ewig gebraucht, jemanden zu finden, der auch vor die Kamera wollte. Aber sie war so super!“ Grochowski habe die ganze Zeit während der Behandlung beim Pferd gestanden und zugesehen. „Diese Frau hat einfach so eine Energie gehabt. Was auch immer sie da mit meinem Pferd gemacht hat – es hat funktioniert. Alhambra war wie ausgewechselt.“

Am ersten Tag nach Ende der Dreharbeiten habe die Stallbesitzerin Megan ganz aufgeregt angerufen und erzählt, dass ihr Pferd sich eben auf der Koppel gewälzt habe und richtig gut laufe. „Diese Dreharbeiten haben ihr so gut getan und die Bindung zu mir noch mehr gestärkt.“ Alhambra habe bei den Dreharbeiten generell sehr gut mitgemacht und sei super verschmust und zugeneigt gewesen. „Jedes Mal, wenn sie gemerkt hat, dass ich etwas traurig oder nachdenklicher wurde, hat sie ihren Kopf auf meine Schulter gelegt. Es gab wirklich einige magische Momente.“

Geschichte hat auf Social Media richtige Wellen geschlagen

Aber auch ihrer Familie habe das Projekt viel Spaß gemacht und sie enger zusammengeschweißt. „Meine Kinder waren total stolz. Der Kleine kam aus dem Kindergarten und hat ganz freudig erzählt, dass seine Freunde ihn im Fernsehen und in der Zeitung gesehen haben.“ Ihr Mann habe auf der Arbeit ebenfalls sehr viele positive Rückmeldungen erhalten. Bei ihr selbst seien Facebook und Instagram nach der Ausstrahlung „voll explodiert“. „Ich habe selbst nicht erwartet, dass die Geschichte so eine Welle macht.“

Ob schon eine nächste Fernsehteilnahme geplant ist? „Das wissen wir aktuell noch nicht. Man muss natürlich auch überlegen, wie viel man von seinem Privatleben wirklich preisgeben will – vor allem mit Kindern“, gibt Grochowski zu bedenken. Ausgeschlossen sei ein weiterer Fernsehauftritt mit Fortsetzung der Geschichte aber nicht.