Begleitend zum Verkehrsversuch wurden an verschiedenen Orten wie hier in der Waldtorstraße die Aufstellmöglichkeiten für Fahrräder verbessert. Daran erinnern die CDU-Kandidatinnen und der Kandidat (von links) Pascal Schneider (Gemeinderat), Annette Wenzler (Gemeinderat), Carmen Jäger (Kreistag) und Miriam Kammerer (Gemeinderat und Kreistag). Foto: Baumgartner

Die Rottweiler CDU zieht vorläufige Bilanz des Verkehrsversuchs und benennt mit Blick auf die Kommunalwahl das Maßnahmenpaket für den Verkehr. Und dabei geht es nicht nur ums Parken.

Unzufrieden mit der Beschlusslage im Gemeinderat nach dem Verkehrsversuch zeigt sich die Rottweiler CDU. Zum einen widerspreche der Einbahnverkehr auf dem Friedrichsplatz klar erkennbar dem mehrheitlichen Bürgerwillen.

Zum anderen habe keine Notwendigkeit bestanden, schon jetzt einen entsprechenden Beschluss für die Zukunft zu fassen. Vielmehr komme es zuerst darauf an, die notwendigen umfangreichen Infrastrukturmaßnahmen umzusetzen.

Stadtverbandsvorsitzende Miriam Kammerer weist darauf hin, dass die CDU im Versuchsstadium auch mit Betroffenen in der Waldtorstraße das Gespräch gesucht habe. Dabei sei klar geworden, dass auch hier der versuchsweise eingeführte Einbahnverkehr auf wenig Akzeptanz vor allem der Geschäftsleute stoße.

Konsequenter Weise habe diese Erkenntnis zur Rücknahme der Maßnahme geführt. „Denn Politik darf nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg gemacht werden.“

Dicke Brocken

„Als erstes sind wir gespannt auf die Einführung des Taktverkehrs für Busse und den Spatenstich für das Parkhaus Zentrum auf der Groß’schen Wiese“, sagt die Kandidatin Annette Wenzler (Gemeinderat), und Carmen Jäger (Kreistag) pflichtet ihr bei. Ebenfalls noch im laufenden Jahr soll nach Auffassung der CDU der Parkplatz an der Kreuzung Nägelesgraben/Oberndorfer Straße angelegt und offiziell in Betrieb genommen werden. Als weiteres Element stehe noch die Einführung eines Parkleitsystems auf der To-Do-Liste.

Die „dicken Brocken“ in der verkehrlichen Gesamtkonzeption seien aber zum einen die Verlegung des Busknotens vom Friedrichsplatz an den Nägelesgraben. Zum anderen müsse dann der Friedrichsplatz umgestaltet werden. Dabei gehe es vor allem um den Wegfall der Bushaltestreifen und die Reduzierung auf zwei Fahrstreifen. Die kurzen Bushalte würden dann auf der Fahrbahn stattfinden, was auch zu einer Dämpfung des Verkehrsgeschehens beitragen könne.

Zügige Entscheidungen

Schließlich stehe noch auf der Agenda, dass nach der Sanierung der Eisenbahnbrücke am Eingang zum Rhodia-Gelände die geplante Querspange vom Berner Feld über die Duttenhofer Straße zum Nägelesgraben realisiert werde. „Wenn diese wichtigen Infrastrukturmaßnahmen rechtzeitig zur Landesgartenschau 2028 fertig sein sollen, dann werden vom künftigen Gemeinderat zügige Entscheidungen gefordert sein“, mahnt Pascal Schneider, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion.