Schüler der GMS 5 zeigen stolz ihre aktuellen Lernentwicklungsberichte. Foto: KWS Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinschaftsschule: Lernentwicklungsberichte zeichnen detailliertes Bild / Tag der offenen Tür am 11. März

"Schule ohne Noten – geht ja gar nicht" – Doch, sagen die Fünft- und Sechstklässler der Gemeinschaftsschule Rottweil (GMS) mit Überzeugung.

Rottweil. Wie das sehr wohl funktioniert, zeigen sie mit ihren Lernentwicklungsberichten, die sie jetzt von ihren Lehrkräften erhalten haben, denn im Unterschied zu den üblichen Halbjahresinformationen werden in den Berichten die Kompetenzen und Lernfortschritte der Schüler in den Fächern und Fächerverbünden ausführlich beschrieben. Lernentwicklungsberichte (LEB) sind die schriftlichen Halbjahres- und Schuljahresinformationen in der Gemeinschaftsschule.

Jan etwa begründet seine Zufriedenheit laut Pressemitteilung damit, dass diese Art der Leistungsrückmeldung ihm persönlich mehr hilft sich einzuschätzen als eine Note. Was die einzelnen Formulierungen bedeuten, wenn man sie in die herkömmlichen Noten umrechnen würde, weiß er auch, denn er bekommt wie seine Mitschüler regelmäßig Rückmeldungen über seine individuellen Lernfortschritte. Leonie, seine Mitschülerin, hat auch viel dafür getan, dass die meisten Berichte richtig gut ausfallen. "Von Nix kommt Nix", meint sie lachend.

Für Gabi Leins, Koordinatorin der Gemeinschaftsschule an der Konrad-Witz-Schule, ist klar, dass sich der große Aufwand der Lehrkräfte mit den regelmäßigen Rückmeldungen an Schüler und Eltern lohnt. Die überzeugte GMS-Lehrerin verweist darauf, dass viele Schüler in verschiedenen Fächern unterschiedlich leistungsstark sind. In der Gemeinschaftsschule haben sie, außer in den Abschlussklassen, die Möglichkeit, in den Fächern auf unterschiedlichem Niveau zu lernen. Damit alle den Lernfortschritt richtig einschätzen können, arbeiten die Schüler in der Regel mit Lernwegelisten und Lernnachweisen, die sich an den landeseinheitlichen Kompetenzrastern orientieren.

Die Listen und der Lernplaner ermöglichen es, den eigenen Lernprozess zu planen, sich Ziele zu setzen und das Tempo selbst zu finden. In regelmäßigen Gesprächen eines Schülers mit der Lehrkraft gehe es besonders um die Selbstreflexion. Konrektorin Stefanie Hess und das GMS-Team sprechen von einem durchaus aufwendiger Prozess, der seine Zeit gebraucht habe, bis nun alle Beteiligten damit gut zurechtkommen.

Wie das im Einzelnen an der GMS aussehen kann, erklären Schüler und Lehrer am Tag der offenen Tür in der Konrad-Witz-Schule am Samstag, 11. März, wenn die Gemeinschaftsschule zu "GMS-erleben" einlädt.

Weitere Informationen: www.kws-rw.de