Stadtarchivar Andreas Morgenstern ist Herausgeber des Buchs. Foto: Morgenstern Foto: Schwarzwälder Bote

Buch: Auch Schiltacher Ereignis beleuchtet

Schiltach. "Weimar" ist derzeit ein beliebtes Thema. Fernsehserien von "Babylon Berlin" bis zum Bauhaus beschäftigen sich ebenso mit der Zeit, wie Ausstellungen und Romane. Einen Blick in die faszinierenden, aber auch schweren Jahre des Aufbruchs in eine neue Demokratie in Mittel- und Südbaden präsentiert der neue Band "Revolutionäre Jahre auf dem Land".

Reich bebildert berichten Autoren aus der Region von vielfach noch unbekannten Ereignissen aus ihren Gemeinden. Erzählt wird beispielsweise von der "Fasnetrevolution" in Elzach 1920, Hungerkrawallen 1923 rund um Lahr, aber auch dem Schiltacher Volksrat 1919. Zu Wort kommt mit August Heintz auch ein Teilnehmer der Revolution 1918.

Weiter wird unter anderem aus Gremmelsbach, Kehl und Waldkirch berichtet. Geschichte ist nicht nur abgeschlossene Vergangenheit. Aufgeregt wird heute vielfach gefragt, ob das Land instabilen "Weimarer Verhältnissen" entgegenstrebt. Die Autoren bieten mit historisch angelegten Darstellungen einen Beitrag zur Einordnung aktueller Entwicklungen.

Der fünfte Band der in bürgerschaftlichem Engagement entstandenen Reihe "Lebenswelten im ländlichen Raum" des jährlichen "Tages der Regionalgeschichte" wird von Andreas Morgenstern herausgegeben.

Das Buch kann im Buchhandel, in Schiltach über die Tourist-Info sowie Museum am Markt und Schüttesäge erworben werden.

Das buch: "Revolutionäre Jahre auf dem Land. Vom Kriegsende 1918 zur Weimarer Republik in Mittel- und Südbaden", Verlag Regionalkultur, Heidelberg, 208 Seiten, 18,90 Euro.