Erst vor wenigen Wochen war die Familie Grimm in Kalifornien und besuchte Weingüter. "Alle freuten sich über den eingehenden Jahrgang 2017. Und dann kam das Feuer und alles ist anders", beschreibt Michael Grimm die Situation in Kalifornien in einer Mail an Freunde und Partner. Foto: Grimm Foto: Schwarzwälder-Bote

Solidarität: Weinhändler Grimm startet Aktion für Kalifornien

Rottweil (az). Im Weinland Kalifornien hat eine Feuersbrunst getobt, einige Winzer stehen laut Medienberichten vor dem Aus. Solche Nachrichten lassen Michael Grimm, der über die beruflichen Beziehungen enge persönliche Kontakte zu Kalifornien unterhält, nicht kalt. Er hat eine Spendenaktion gestartet.

Natürlich könne man fragen, warum man Geld für Menschen in einem so reichen Land wie den USA spenden solle, schreibt Michael Grimm in einer E-Mail, die er an Kunden in ganz Deutschland und an zu Hause verschickt hat. Seine Antwort: "Es geht um Solidarität, Menschlichkeit, Freundschaft und das Zeichen, dass man Anteil nimmt und an diese Menschen denkt. Wir lassen Euch nicht allein und stehen Euch bei", so der Önologe und Inhaber der Bacchus-Vinothek in Rottweil.

"Erstaunlich, wie viele Rottweiler selbst Freunde oder Verwandte in Kalifornien haben. Etliche Spenden gingen aus Rottweil ein", berichtet Grimm dem Schwarzwälder Boten. Seine Informationen von Kalifornien: Viele Mitarbeiter der Weingüter, überwiegend Mexikaner, hätten alles verloren. "Vor allem die sozial schwächeren Menschen brauchen dringend Hilfe. Diese muss aus dem Herzen organisiert werden. Aus dem Herzen der betroffenen Regionen und unserem eigenen", so Grimm. Die Vinothek in Rottweil sei nur mittelbar betroffen, die vielen Weingüter, mit denen Grimm zusammenarbeite – die Bacchus-Vinothek führt nach eigenen Angaben das wohl umfangreichste Kalifornien-Sortiment in Deutschland und eines der größten in Europa –, seien nicht abgebrannt, nur wenige Weinberge hätten gelitten.

2500 US-Dollar hat der Spendenaufruf bislang eingebracht, Grimm hat das Geld zwei Organisationen zukommen lassen. Die betroffenen Menschen in Kalifornien wissen diese Geste überaus zu schätzen. In etlichen Mails an Michael Grimm drücken sie ihre Dankbarkeit aus. "Lieber Michael, ich kann Dir nicht sagen, wie sehr Deine Geste und Deine Aktionen geschätzt werden", schreibt David. Er fühle die Wärme und Fürsorge der Freunde auf der ganzen Welt.