Von vielen Turmbesuchern ersehnt: Eine kleine Stärkung direkt in der Nähe. Foto: pixabay

Bebauungsplan-Änderungen für Berner Feld. Hauser plant Hotel. Café bei Pension Haas. Mit Video

Rottweil - Wer auf der Plattform des Testturms verweilt, der hört gerade von auswärtigen Gästen eine Frage immer wieder: "Und wo können wir hier jetzt ein Tässchen Kaffee trinken?" Wohlgemerkt: In der Stadt gibt es dafür zahlreiche Möglichkeiten, ein gastronomisches Angebot direkt am Turm wird dennoch von vielen vermisst.

Mit der Änderung des Bebbaungsplans "Industriegebiet Berner Feld" sind Gastronomie und Hotellerie in einem Teil des Gebiets nun möglich. Man habe sich dabei auf einen "nördlichen Riegel" konzentriert, hieß es bei der Vorstellung des Vorentwurfs. Mit einbezogen ist hier das Gebiet des Reiseunterenehmens Hauser, das einen Hotelbau plant. Im Osten wird das Mischgebiet zudem im Bereich der Pension Haas erweitert.

"Die Leute da oben scharren schon mit den Füßen"

Die Familie will dort in ihrem Erweiterungsbau ein öffentliches Café betreiben. Auch das Dorfgebiet "Seehof" wird erweitert und teilweise geändert. "Die Leute, die da oben etwas investierten wollen, scharren schon mit den Füßen", bekräftigte CDU-Fraktionssprecher Günter Posselt die Dringlichkeit der Änderungen. Jürgen Mehl (SPD) zeigte sich angesichts der "zentrumsschädigenden Wirkung" nicht begeistert.

Der Geltungsbereich der Bebauungsplanänderung umfasst eine Fläche von rund 30,3 Hektar. Die Baugebiete im Westen werden durch ein Gewerbegebiet auf dem Gelände zwischen Turm und Hundetrainingsplatz erweitert. Dort plant Thyssenkrupp ein weiteres Bürogebäude.

Mit den Änderungen sei die weitere Nutzung der Flächen nun gesichert, man wolle vorausschauend agieren, so Oberbürgermeister Broß. Der Gemeinderat fasste wie schon in der Woche zuvor der Bauausschuss den Beschluss zur frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung. Die Kosten für die Bebauungsplanänderung sind mit 81.160 Euro veranschlagt. Das Verfahren läuft nun an, bis zum ersten Kaffee und Kuchen am Testturm ist also noch etwas Geduld gefragt.

Dass die Umgebung des Testturms für Touristen bislang äußerst unattraktiv ist, hatten unsere Reporter auch schon feststellen müssen. Mehr im Video: