Eine Gruppe des Betreuten Wohnens in Familien lässt sich von Ralf Banholzer Interessantes über die Stadt erzählen. Foto: Banholzer Foto: Schwarzwälder Bote

Betreuten Wohnen: Ralf Banholzer zeigt bei Stadtführung allerlei Interessantes auf

Rottweil. Rottweils historische Innenstadt hat vielerlei hübsche Ecken, und die Stadtgeschichte bietet einen reichen Fundus an Wissenswertem. Einige Schmankerl daraus erzählte Ralf Banholzer kürzlich einer Gruppe des Betreuten Wohnens in Familien bei einer Stadtführung.

Im vergangenen Jahr hatte die Gruppe mit Anja Banholzer einen Ausflug mit Stadtführung in Radolfzell unternommen. Alle seien begeistert gewesen. "Das könnten wir doch eigentlich in Rottweil auch mal machen", war man sich schnell einig, und so stellte sich Ralf Banholzer kurzerhand als Stadtführer zur Verfügung.

Eine Stadtführung für Menschen mit Handicap zu organisieren, sei gar nicht so einfach, letztendlich gehe es aber auch darum, einfach die Besonderheiten herauszustellen. Und so machte sich die Gruppe auf den Weg, schaute sich im Dominikanermuseum das Orpheus-Mosaik an, ließ sich von Ralf Banholzer die Besonderheiten der Stadtbebauung erklären, schaute sich die Türme, die Stadtmauer, das Alte Gymnasium und einige weitere Gebäude an und ließ sich schließlich erklären, warum der Münsterturm eigentlich krumm ist. Alle waren begeistert, so vieles zu erfahren.

"Einmal im Monat bieten wir derlei Gruppenaktivitäten an", erklärt Anja Banholzer. Mal gehe man Kegeln, mal koche man gemeinsam.

Seit Anfang 2011 ist das Betreute Wohnen in Familien in Trägerschaft des Vinzenz-von-Paul-Hospitals. Das Betreute Wohnen in Familien richtet sich an erwachsene Menschen mit psychischen Schwierigkeiten oder Behinderungen, denen eine eigenständige Lebensführung dauerhaft oder auf Zeit nicht möglich ist und für die eine Gastfamilie längerfristig den geeigneten Rahmen bieten kann. Es bietet die Chance, im Gastfamilienalltag Normalität und Sicherheit zu erfahren und eigene oft ungeahnte Ressourcen in diesem Umfeld zu aktivieren. Die 15 Teilnehmer genossen den Nachmittag, der wie im Flug verging.