BezirkspokalTopteams Tuttlingen und Schramberg im Duell / Rottweiler Stadtderby

Von Holger Rohde

2. Runde, Bezirkspokal: 64 Teams ermitteln die 32 Fahrkarten für die dritte Pokalrunde. Dabei sind noch 13 Bezirksligisten im Bewerb am Start gewesen. Sie sind die Gejagten in den Duellen mit den Kreisligisten, die alle von einem Pokal-Coup träumen.

Dass sich dies lohnt, zeigt die Statistik: Mit dem FC Frittlingen, SV Spaichingen, dem SC 04 Tuttlingen II und der SG Deißlingen standen in den vergangenen zehn Jahren fünf Mal Teams aus der A2 oder B2 im Endspiel – und holten drei Pokalsiege. Von den Cup-Gewinnern der vergangenen 15 Jahre haben der FC Frittlingen (2013), SC 04 Tuttlingen (zuletzt 2011) und SV Seedorf (2007) weiterhin die Möglichkeit, erneut den "Pott" zu gewinnen.

Nach dem ersten Teil am gestrigen Dienstag Abend findet heute am Mittwoch der zweite Durchgang mit 26 angesetzten Begegnungen statt. Die Partie TG Rottweil-Altstadt gegen den SC Lindenhof wurde abgesetzt.

Drei Topspiele gibt es in der 2. Runde: In den 32 Partien gibt es viele Duelle höherklassiger Favoriten bei den unterklassigen Außenseitern. Die Top3-Spiele dieser Runde sind jedoch Partien

Bezirksliga gegen Bezirksliga: SC 04 Tuttlingen – SpVgg 08 Schramberg (Mittwoch, 19 Uhr). Dieses Duell ist ein vorweggenommenes Endspiel – zwei Landesligaabsteiger als Meisterschafts-Mitfavoriten in Topform duellieren sich an der Donau. Schramberg ließ es am letzten Sonntag gegen Gosheim mächtig krachen (10:0) und verspricht mit seinen 17 Saisontoren zusammen mit Tuttlingen (11) ein Offensivfeuerwerk. 08-Stürmer Thomas Schondelmaier traf bereits neunmal ins Schwarze – zuletzt sechsfach, was an den früheren Torjäger Christian Braun erinnert. Bei den Tuttlingern hat der neue Trainer Ralf Hellmer indes in der Offensive die Qual der Wahl mit torgefährlichen Akteuren wie Mario Giesler, Levent Üner, Matthias Weinmann oder den drei neuen rumänischen Spielern Razvan Radu, Dinu Sanmartean und Florin Tirca. Dennoch gibt es keinen Favoriten und Gästecoach Patrick Fossé baut auf die Tagesform. FC Epfendorf – SV Sulgen (Mittwoch, 18.15 Uhr). Gegen den Aufsteiger erwartet die FCE-Elf ein Duell mit ihrem früheren Co-Trainer Sevket Manyas, der den Klub einst zusammen mit Uli Fischer zu zwei Meisterschaften in der Kreisliga B und A zwei Klassen nach oben führte, ein Ligaduell. Mit weiteren zwei Bezirksliga-Aufstiegen als Spieler-Co mit dem FV 08 Rottweil II und zuletzt mit dem SVS ist Manyas der erfolgreichste Trainer im Bezirk in den vergangenen acht Jahren. Der FCE mit seinem Trainer Peter Leopold legte keinen guten Start hin: 1:1, 1:4, 0:6 – 2:11-Tore decken das Manko deutlich auf. Sulgen kassierte bereits zwölf Gegentore – nach dem Traumstart mit dem 4:2-Derbysieg gegen Waldmössingen folgten zwei Niederlagen in Frittlingen (2:3) und gegen Villingendorf (1:7). Für beide ist daher ein Erfolgserlebnis ein guter Motivator für die weiteren Aufgaben im Ligaalltag.

Kreisliga B gegen Kreisliga A: FC Suebia Charlottenhöhe Rottweil – FV 08 Rottweil (Mittwoch, 19 Uhr). Ein Stadtderby mit besonderer Brisanz und enormem Reiz zwischen dem B1-Ligisten und dem A1-Reserveteam des Landesligisten. Eine Klasse trennt die beiden Klubs – viele Spieler kennen sich jedoch bestens. Alleine bei Suebia darf man getrost von einer Filiale aus ehemaligen Spielern des SV Zimmern und FV 08 Rottweil sprechen – die Rivalität spricht für sich. FCS-Spielertrainer Sven Kiener traf früher als Landesligakicker beim SVZ genauso wie Fabio Wagner, Tobias Pallaks oder Tim Hezel auf den Lokalrivalen. Julian Wilsch, Jonas Baumgarter oder Philipp Kleiter treffen auf ihren Ex-Verein. Der ist unter Trainer Werner Schumpp nach einer starken Rückrunde mit personell neuem Gesicht gut in die Runde gestartet (zwei Siege aus drei Spielen). Suebia gilt als Aufstiegskandidat in der B1.