Die Entfernung der mobilen Ampelanlage zur stationären und lange Signalzeiten führten zu Staus beim Durchlass. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

Aufreger: Lange Staus zu Stoßzeiten / Zwei Ampelanlagen bereiten Unbill

In Göllsdorf staut sich der Verkehr. Zu Stoßzeiten mindestens 100 Meter in beide Richtungen, berichteten die Ortschaftsräte auf Nachfrage.

Rottweil. Die provisorische Ampel, die beim Durchlass zwischen Göllsdorf und der Altstadt Rottweil eingerichtet wurde, ermöglichte die Bohrungen bei der Primbrücke zur Erkundung des Baugrunds und der Grundwasserverhältnisse (wir haben berichtet).

Die Erkenntnisse aus den Bodenproben und Laboruntersuchungen werden für die Planung der Brückengründung in einem geotechnischen Gutachten zusammengefasst. Am 14. Juni waren die Untersuchungen, bis in 14 Meter Tiefe, beendet, aber die Behelfsampel blieb. Und seither erleben die Göllsdorfer Staus bis zur Ortsmitte und auf der anderen Seite bis zur Altstädter Schule.

Der Landkreis, der für den Neubau der Primbrücke die ersten Untersuchungen durchgeführt hatte, wollte die stationäre Ampelanlage nach Beendigung der Baugrunderkundung wieder in Betrieb nehmen, informierte Martin Osieja vom Straßenbauamt. Ein "erheblicher Defekt" an der stationären Ampelanlage habe dieses Vorhaben, auch unter Hinzuziehung einer Wartungsfirma, unmöglich gemacht.

Die Anlage, aus dem Jahr 1985 müsse nun teilweise auf moderne Technik umgerüstet werden. Ein Angebot der Wartungsfirma liege zwar vor, müsse aber noch geprüft werden. Das Gutachten liege aber noch nicht vor.

Die Ortsverwaltung treibt noch eine andere Sorge. Für den Neubau der Primbrücke beim Durchlass sei es unbedingt erforderlich, zunächst die Brücke bei der Roten Steig zu richten. Sie sei der erforderlichen Traglast für den land- und forstwirtschaftlichen Verkehr nicht mehr gewachsen.

Die für dieses Jahr geplante Sanierung werde sich nun verzögern, erläuterte Ortsvorsteher Wolfgang Dreher, da nachgeplant werden müsse. Für den Neubau der Primbrücke und der damit verbundenen Sperrungen sei die Befahrbarkeit der Brücke an der Roten Steig als Ausweich- und Notfallweg unbedingt erforderlich. Für die Sanierung beider Brücken werde mit einer Bauzeit von mindestens je sechs Monaten gerechnet.

Falle der Startschuss für die Brücke bei der Roten Steig erst Ende des Jahres oder gar erst im neuen Jahr, kollidiere die Gesamtmaßnahme (Sanierung der einen und Neubau der anderen Brücke) mit der Saukirbe, die im Oktober 2018 gefeiert werde, blickte Dreher sorgenvoll voraus.

An der Planung des Fests, zu dem mehrere hundert Zuschauer erwartet werden, sei jedenfalls nicht mehr zu rütteln. Die Vorbereitungen laufen, und Verträge wären beschlossen.

Während die Stadt Rottweil am Freitagvormittag für die Anfrage zur Roten-Steig-Brücke nicht erreichbar war, meldete sich der Kreis zur jüngsten Entwicklung beim Göllsdorfer Durchlass. Die temporäre Ampelanlage wurde um etwa 25 Meter Richtung der stationären Ampelanlage verrückt. Damit konnte die Fahrzeit zwischen den Lichtsignalen verringert werden. Darüber hinaus wurde der Signalzeitenplan angepasst, ver-sicherte Martin Osieja.