Stefan Teufel (Mitte) spricht mit Zehntklässlern der Rottweiler Waldorfschule. Foto: Waldorfschule Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildungspolitik: CDU-Abgeordneter besucht Waldorfschule

Rottweil. Anlässlich des Tags der Freien Schulen in Baden-Württemberg war der CDU-Landtagsabgeordnete Stefan Teufel an der Waldorfschule in Rottweil zu Gast. Die Einrichtung beteiligte sich zum ersten Mal an der Veranstaltung.

Stellvertretend für die Schulführung nutzte Christoph Sander die Gelegenheit und brachte seine Sorge über die politische Entwicklung in Bezug auf die Novellierung des Privatschulgesetzes zum Ausdruck. Nach aktuellem Stand gehe die Neufassung des Kultusministeriums zu Lasten der Freien Schulen und Eltern. Das Freie Schulwesen in Baden-Württemberg werde dadurch erheblich gefährdet.

Trotz dieses aktuellen Hintergrunds freuten sich die Schüler über den Besuch des Abgeordneten und den Austausch mit ihm. Die Zehntklässler berichteten anschließend über die Gelegenheit, einmal einen Politiker "hautnah" zu erleben und mit ihm ins Gespräch zu kommen.

Anfangs beschrieb Teufel seine Arbeit im Landtag in Stuttgart und in seinem Wahlkreis Rottweil. Drei Tage in der Woche arbeite er in der Landeshauptstadt, die übrige Zeit sei er im Wahlkreis unterwegs, wo er etwa Betriebe besuche oder Bürgersprechstunden in seinem Büro im Bahnhof Rottweil anbiete. Stefan Teufel betonte, dass es ihm sehr wichtig ist, dass die Provinz nicht abgehängt wird und er sich deshalb für schnelles Internet einsetze.

Die Schüler fragten Teufel, was er davon hält, dass Freie Schulen vom Land nur 80 Prozent der Zuschüsse pro Schüler erhalte. Von der Antwort blieb ihnen laut Pressemitteilung vor allem in Erinnerung, dass Teufel ein breites Bildungsangebot für wichtig erachtet. Besonders interessant empfanden die Waldorfschüler das Gespräch mit dem Abgeordneten über das Lernen ohne Schulnoten, wie es an der Waldorfschule etwa bis in die siebte Klasse üblich ist. Sie konnten ihm dazu einiges aus ihrer Erfahrung mit auf den Weg geben. Teufel habe sich sehr interessiert gezeigt und ein Zeugnisexemplar mitgenommen.