Passend zum ersten Öffnungstag der Aussichtsplattform bietet sich eine spekatuläre Fernsicht. Foto: Schmidt

Freitag Punkt 10 Uhr öffnet Vorzeigeprojekt von Thyssen-Krupp Elevator seine Pforten. 1500 Besucher erwartet.

Rottweil - Am Freitag pünktlich um 10 Uhr öffnete der Testturm des Aufzugsherstellers Thyssen-Krupp Elevator seine Aussichtsplattform. Bis zum Abend wurden 1500 Besuchern erwartet. Die Aussicht war grandios.

Endlich! Thyssen-Krupp Elevator lässt die Besucher nach oben schießen. In 30 Sekunden befördert sie der Panoramaaufzug in 232 Meter Höhe zur Aussichtsplattform des Testturms. Nach der fulminanten Einweihungsparty am Wochenende 7. und 8. Oktober war der Turm am Freitag erstmals der Öffentlichkeit zugänglich. Genau drei Jahre nach dem Spatenstich.

Der Turm öffnete um 10 Uhr. Schon um 8.30 Uhr stand der erste Besucher vor dem Einlass. Aber erst um 9.15 Uhr bildete sich langsam eine Schlange. Für Georg Wilkens hat sich die Warterei gelohnt. Er habe die erste Eintrittskarte erworben, freut sich der Balinger, und zeigt auf die Ziffer eins, die auf dem Ticket prangt. Den Fortschritt der Baustelle habe er detailiert mitverfolgt, erzählt er von seiner Begeisterung und die Freude über die "nun faszinierende Aussicht".

Bei den ersten Besuchern herrscht Aufregung

In der Schlange herrscht derweil noch Aufregung vor dem Ereignis. Sie habe Höhenangst, sagt eine Frau, aber freue sich dabei zu sein. Der Panoramaaufzug fasst pro Fahrt 15 Personen. Bei einer Gesamtfahrzeit von einer Minute (hoch und runter), variablen Aus- und Einstiegszeiten war er im Schnitt drei Minuten unterwegs, überschlägt die Aufzugsbegleiterin. Schon nach einer halben Stunde war die Schlange abgearbeitet. Bis zur Schließung um 18 Uhr würden aber etwa 1500 Besucher erwartet.

Die Aussicht oben ist dann fulminant. Das strahlende Wetter bescherte zum ersten Öffnungstag eine fantastische Fernsicht. Nicht nur die Alpen, die wage am Horizont zu erkennen waren, entdeckten die Besucher, sondern auch der Fernsehturm in Stuttgart wurde mit dem Fernglas gefunden und der Feldberg. Der Blick auf Rottweil ließ auch ein Schmunzeln zu. "Das ist die Stadt der Türmchen", sagte ein Gast lachend. "Mit einem Turm". Aber vor allem waren sich die Besucher einig: "Beeindruckend. Herrlich". Das Eintrittsgeld von neun Euro schmerzte keinen.

Hubertus Grunewald, der wie viele der Besucher weit angereist war, besuchte schon den Freedom Tower in New York, der höher blicken lasse, und ist vom Thyssenturm dennoch begeistert. Er kenne sich mit Antriebstechnik aus, und die verbaute Technik im Turm sei "höchst bemerkenswert". "Die Berge, die Berge", schwärmte eine Frau aus dem Emsland. Bei ihnen sei alles platt. "Wie eindrucksvoll." "Ja herrlich", ergänzte ein Mann schwärmend.

Neben den Öffnungszeiten freitags von 10 bis 18 Uhr, ist der Turm jetzt samstags von zehn bis 20 Uhr und sonntags von zehn bis 18 Uhr geöffnet. Ab jetzt jedes Wochenende.