Die Teilnehmer der Rapsrundfahrt in Villingendorf. Foto: Hölsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Rapsrundfahrt: Teilnehmer auf Versuchsfeldern unterwegs

Kreis Rottweil (hh). Etwa 30 Züchtervertreter, Pflanzenbauberater und Vertreter des Handels waren der Einladung des Regierungspräsidiums Freiburg in Zusammenarbeit mit der ZG Raiffeisen und den Landwirtschaftsämtern Rottweil und Schwarzwald-Baar-Kreis zur Rapsrundfahrt gefolgt.

Im Mittelpunkt standen die angelegten Sorten- und Pflanzenschutzversuche in Döggingen, Epfendorf und Hochmössingen. Winterraps ist nach wie vor die wichtigste Ölfrucht hierzulande. Das Öl, das aus der Rapssaat gewonnen wird, ist ein gutes Speiseöl, das inzwischen in vielen Küchen Einzug gehalten hat. Auch die tierhaltenden Landwirte haben den Rapstrester als wertvolles Eiweißfutter entdeckt. Eine besondere Bedeutung bekommt der Raps für die Imkerei als gute Trachtpflanze in der Kulturlandschaft. Vielmals diskutierte Bienenschäden durch Insektizideinsatz während der Rapsblüte, sind im Landkreis Rottweil nicht bekannt, war zu erfahren. Dies zeugt von einem guten Miteinander.

Auch neuartige Technik könnte zum Bienenschutz und zur Verminderung von Rückständen im Honig beitragen. Durch sogenannte Dropleg-Düsen werden die Mittel unterhalb der Blüte appliziert, so dass diese nicht mit Wirkstoffen belastet werden.

Auf dem Versuchsfeld in Döggingen mit den dortigen Landes- beziehungsweise Bundes- und EU-Sortenversuchen gaben die Betreuer Gerhard Bolli und Felix Klausmann, Donaueschingen, einen Überblick über die Sorten und die Behandlungsmaßnahmen. Auf der angrenzenden Versuchsfläche der ZG Raiffeisen konnten die Teilnehmer einen Überblick über aktuelle Winterrapssorten gewinnen. Die diesjährigen Rapsbestände im Höhengebieten sind trotz kaltem Winter gut entwickelt und versprechen eine gute durchschnittliche Ernte.

In Hochmössingen, beim Betrieb Hezel wurde der von Pflanzenschutzberater Glunz angelegte Fungizidversuch zur Bekämpfung von Rapskrebs besichtigt. Die letzte Station war der Unkrautbekämpfungsversuch im Raps auf dem Betrieb Müller in Villingendorf. Hier zeigten sich deutliche Unterschiede in der Wirkung auf die Unkräuter zwischen den einzelnen Mitteln.

Die Rapsrundfahrt ist und bleibt eine wichtige Plattform im Regierungsbezirk Freiburg für Fachleute und Interessierte, die sich mit Fragen rund um den Raps beschäftigen. So wird auch im nächsten Jahr wieder eine Rapsrundfahrt organisiert werden.