Bildung: Bilanz kann sich sehen lassen: 180 Stunden zusätzlicher Sprachunterricht

Rottweil. Wenn andere Kinder ins verdiente Wochenende gehen, beginnt für 14 Schüler des Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG) jeden Freitag ab 15.30 Uhr der Spanisch-Unterricht, der eineinhalb Stunden dauert. Zusätzlich müssen die Kinder in der Woche dieselbe Zeit zu Hause am Computer üben.

Die Bilanz am Ende des Jahres sind 180 Stunden zusätzlichen Unterricht und einige Diplome. Die Lehrer werden vom spanischen Staat zur Verfügung gestellt und bezahlt. Es handelt sich meistens um Lehrer mit Staatsexamina, Beamte, die in Spanien an der Schule unterrichten. Wenn sie zusätzlich Deutsch sprechen, haben sie die Möglichkeit, sich für einige Jahre für den Aufenthalt in Deutschland zu bewerben, um so den kulturellen Austausch zu fördern.

Die Lehrerin Blanca Fraga Lago war dieses Jahr dabei und bedankt sich für die freundlicherweise zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten. Die Kinder können das Sprachzertifikat für "Spanisch als Fremdsprache" erwerben. Der neue Referenzrahmen dehnt seinen Anwendungsbereich nun auch auf Sprecher des Spanischen als Zweitsprache aus, wenn sie lediglich die Nationalität eines spanischsprachigen Landes besitzen, ihren Wohnsitz aber in einem nicht-spanischsprachigen Land haben. Diese Maßnahme soll Spaniern, die nicht in ihrem Heimatland leben und trotz ihrer Herkunft einen Nachweis über ihre Sprachkenntnisse benötigen, den Zugang zu den DELE-Prüfungen erleichtern und ist Teil vom "Europäischen Referenzrahmen für Sprachen". Ab dem Niveau B1 wird die Prüfung für alle Schulen im Umkreis in Freiburg abgehalten; Dieses Jahr freuen sich sechs Kinder auf ihre Zertifikate C1, B2, B1, A2 und A1.   Der Autor ist Mitglied der Jugendredaktion des AMG.