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Planung braucht Zeit. Kommendes Jahr rollt Bagger an. Kein Durchkommen bei Hornbach-Zufahrt.  

Rottweil - Bislang war der geplante Kreisverkehr und der Ausbau des Knotenpunkts der beiden Bundesstraßen 27 und 14 auf der Saline nur auf dem Planungstisch Thema. Nun kommt Fahrt in die Sache. Im kommenden Jahr soll der Bagger endlich anrollen.

Die Verkehrssituation auf der Saline ist nicht erst seit der Eröffnung des neuen Kauflands und des Autohauses bhg im vergangenen Jahr immer wieder brenzlig. Schon in einem Erläuterungsbericht aus dem Jahr 2016 des Regierungspräsidiums Freiburg heißt es in der Begründung des Vorhabens, dass der Knotenpunkt als Unfallhäufungsstelle gelte.

Rückstaus während Rush-Hour

Wer auf der Saline unterwegs ist, kennt das Problem: Vor allem während der Rush-Hour-Zeiten sorgt das hohe Verkehrsaufkommen für Rückstaus. Hinzu kommt: Die Verkehrsbelastung hat in den vergangenen Monaten eher noch zugenommen. Und das gilt nicht nur für den Knotenpunkt B14/B27 und in der Folge die Saline-Kreuzung. Auch die Einmündung zur Firma Hornbach ist dem Regierungspräsidium laut Bericht als "Unfallhäufungsstelle" bekannt. Ein Mitarbeiter des Baumarkts schilderte in einem Redaktionsgespräch jüngst, wie ein mit Autos beladener Lastwagen in eben jener Seitenstraße wenden wollte, und den Verkehr längere Zeit blockierte. "Kommt da hinten auch noch der Aldi hin, herrscht Chaos", so der Mann aufgebracht.

Die verkehrsrechtliche Erschließung des Marktes sorgte bereits in der Vergangenheit im Bau- und Verkehrsausschuss für Diskussionen. Der Aldi-Neubau liegt laut Planung zwar direkt an der Tuttlinger Straße, die Zufahrt ist allerdings über die Saline-Kreuzung hinten herum vorgesehen (wir berichteten). "Damit wird der Verkehr wieder über dieses Nadelöhr geschoben", kritisierte Karl-Heinz Weiss (FWV) bei einer Sitzung des Ausschusses im November 2018.

Baustelle bis 2021

Entlastung für dieses "Nadelöhr" soll die Erschließung des Hornbachs mit einer Zufahrt über den geplanten Kreisverkehr bringen. Die Bauvorbereitungen zu diesem und zum Bau des dritten Auffahrastes zwischen den Bundesstraßen 27 und 14 laufen seit 2018 weitgehend außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung. "Insbesondere die Ausführungsplanung für das Projekt braucht ihre Zeit, weil darin detaillierte Fragen zur Bauausführung und zum Bauablauf geklärt werden müssen", heißt es auf Nachfrage aus dem Regierungspräsidium. Außerdem seien noch Restfragen der Finanzierung zu klären gewesen. Im Bericht von 2016 war von einem Baubeginn noch im Jahr 2018 ausgegangen worden.

Im kommenden Jahr aber soll es nun endgültig losgehen. "Die bauliche Umsetzung wird aus Sicht unserer Planung voraussichtlich im kommenden Jahr starten - also ab dann rollen die Bagger", teilt das RP mit. Die "bauliche Umsetzung" sieht dabei wie folgt aus: "In einem ersten Schritt erhält die vorhandene südliche Rampe des Knotens eine Fahrbahndecke und auch auf der B 14 wird ein neuer Belag aufgebracht." Außerdem soll 2020 dann auch der neue Auffahrast auf der Südseite gebaut werden. Erst 2021 stehe dann der Nordteil des Knotens B14/B27 an. Der neue Aldi steht dann bereits. Geduld und erhöhte Aufmerksamkeit sind für die Autofahrer also weiterhin gefragt.