Foto: Bartler-Team

Zum zehnjährigen Bestehen wird gefeiert. Bei After-Party wird es dann richtig heiß.

Rottweil - Viele hundert Zuschauer säumten am Samstagabend in dichten Reihen beim Nachumzug der Reichsstetthexa die Wegstrecke in der unteren Heerstrasse. Bis zur Stadthalle ließen sie sich vom Treiben der rund 30 Hexenzünfte begeistern, die der Einladung der Rottweiler gefolgt waren.

"Unglaublich, damit haben wir nicht rechnen können", zeigten sich Vorsitzender Holger Schneider und seine Mitstreiter beeindruckt. Vor drei Jahren waren erste Überlegungen für ein solches Umzugsgeschehen angestellt worden, zwei Jahre lang wurde geplant und vorbereitet, damit im Jahr des zehnjährigen Bestehens mit einer eindrucksvollen Präsentation aufgetrumpft werden konnte.

Abseits der Kernstadt – mit guten Parkmöglichkeiten unweit der Stadthalle bis rüber zum Freibad – war für Zuschauer und Gastzünfte, die zum Teil mit Bussen angereist waren, alles bestens vorbereitet. Beim Umzug bei klirrender Kälte beherrschten Hexen verschiedenster Couleur die Szenerie.. Gegenüber dem alten Milchwerk wurden die Hexenzünfte von einem Wagen aus vorgestellt und mit ihrem jeweiligen Narrenruf begrüßt. Nicht nur aus Schwenningen, Dauchingen, Winzeln oder Frommern, sondern auch aus Herrenberg, Wutöschingen unweit der Schweizer Grenze, Radolfzell und Emmendingen gaben sich die Protagonisten für ausdrucksstarke Hexentänze in mannigfaltigen Kostümierungen die Ehre. Dabei sorgten auch die Neckar-Gämper aus Deißlingen mit ihrer mitreißenden Guggenmusik für eine klasse Stimmung. Glühende Hexenaugen hinter den Larven kamen extrem cool rüber und sorgten bei manchem im Publikum für Gänsehaut.

Auf dem Youtube-Kanal der Seite "Schwäbisch-Alemannische-Fasnet" gibt es Video des Umzugs:

Der zweite Teil des Abends wurde in Stadt- und Stallhalle gefeiert, wo die "Schwarzwald-Buam" sorgten für tolle Party-Stimmung sorgten. Zünfte begeisterten dabei immer wieder mit Brauchtumsvorführungen, Auftritte der Hexenscharen wurden teilweise mit höchst artistischen Einlagen absolviert. Dabei wurden auch immer riesige Hexenpyramiden gezeigt, am liebsten in fünf- oder gar sechsstöckiger Ausführung fast bis zur Hallendecke.

Verhungern und verdursten musste bei dem spannenden und unterhaltsamen Treiben auch niemand: Nicht nur der "Hexenburger" schmeckte bestens. Derweil ging es in der alten Stallhalle mit DJ Mike und einer Lichtershow rund. Hier war vor allem für die jüngere Generation bestens angerichtet.