Erregerhaltiger Staub oder der direkte Kontakt mit infizierten Tieren sind meist die Ursache für Q-Fieber-Erkrankungen beim Menschen. Foto: Gebert

Auch Kreis Rottweil ist betroffen. Besondere Vorsicht ist bei Schwangerschaft und Herz- und Kreislauferkrankungen geboten.

Kreis Rottweil - "Unklare fieberhafte Erkrankungen ergaben nach sofort eingeleiteten Ermittlungen sechs gesicherte frische Q-Fieber-Erkrankungen", gab das Gesundheitsamt Rottweil am Mittwoch bekannt. Bei Schwangerschaft und Herz- und Kreislauferkrankungen ist besondere Vorsicht geboten.

Bei Q-Fieber handelt es sich um eine weltweit verbreitete von Tier zu Mensch übertragbare Infektionskrankheit. Rinder, Schafe und Wildtiere werden durch Zecken infiziert, die Übertragung auf den Menschen geschieht in der Regel durch Einatmen erregerhaltigen Staubes oder durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist die seltene Ausnahme.

Die Krankheit macht sich durch plötzliches hohes Fieber, Schüttelfrost und schweres Krankheitsgefühl bemerkbar. Häufig kommt es zu heftigen Glieder-, Muskel- und Kopfschmerzen. Im weiteren Verlauf kann eine Lungenentzündung oder Leberentzündung auftreten. Allerdings bleiben etwa 50 Prozent der Infektionen ohne typische Symptome, wie bei der Rottweiler Behörde betont wird.

Nach durchgemachter Erkrankung besteht eine solide Immunität. In bis zu fünf Prozent der Fälle komme es zu einem chronischen Verlauf. Besondere Relevanz besitze die Erkrankung in der Schwangerschaft und für Menschen mit Herz- und Kreislauferkrankungen. Wohl nicht zuletzt aufgrund der trockenen Witterungsbedingungen in den vergangenen Wochen wurden in Baden-Württemberg mehrere Ausbrüche von Q-Fieber bekannt.

Bei Auftreten von Krankheitssymptomen rät das Gesundheitsamt, sogleich den Hausarzt aufzusuchen. Zur Beratung stehen die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes zu den üblichen Sprechzeiten zur Verfügung. Dort wird auch betont, dass man in Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt erforderliche Maßnahmen eingeleitet hat. Bei den derzeitigen Witterungsbedingungen könne erfreulicherweise davon ausgegangen werden, dass eine Verbreitung von Erregern eher unwahrscheinlich sei.