Mangelns bisherigen Trainingsmöglichkeiten wird viel davon abhängen, ob der RC Rottweil in Heidelberg besteht, wie sich Innen-Drei-Viertel Marian Toader und sein Team mental der Aufgabe stellen können. Foto: Rudolf Foto: Schwarzwälder-Bote

RugbyWitterungsbedingt bislang ganz schlechte Vorbereitung / Erste Aufgabe wartet beim Heidelberger TV

Von Jürgen Schleeh

An diesem Wochenende findet die Serie um den DRV-Pokal seine Fortsetzung. Dabei muss der RC Rottweil am Samstag, 28. Februar, um 16 Uhr beim Heidelberger TV antreten. Doch bei den "Schwarz-Gelben" ist man damit alles andere als glücklich.

"Wir konnten aufgrund der winterlichen Verhältnisse bisher kein Training absolvieren, das auch nur halbwegs als Spielvorbereitung bezeichnet werden kann", erklärt Karl-Heinz Bahr, Vorsitzender des RC Rottweil.

"Der Platz ist mit kompletter Schneedecke auf gefrorenem Boden gesperrt. Der Allwetterplatz neben dem Stadion war schneebedeckt, dann fror der Schnee zu einer Eisschicht und war erst am vergangenen Freitag fast frei. Wir trainierte, besser gesagt ›bewegten‹ uns seit Mitte Januar dort mit mehren anderen Mannschaften unterschiedlicher Vereine", beschreibt Bahr die erschwerten Bedingungen aufgrund der Witterung.

Der "klimatische Nachteil" gegenüber den Kurpfälzern sorgt zudem für Frust, denn Seitens des RC Rottweil versuchte man die Partie vom Samstag zu verlegen. "Der Verband und die Staffelleitung besteht jedoch auf den Austragungstermin, da es in der Spielsatzung keinen Passus gibt, der unsere Situation mit Schnee und Frostboden und den damit verbundenen Nachteilen berücksichtigt. Wir sind der einzige Verein, der in einer höheren Lage beheimatet ist", beschreibt der RCR-Vorsitzende die Situation seiner Bundesligamannschaft.

Für Karl-Heinz Bahr ist diese Haltung unverständlich, "denn ich habe für die Spieler eine Fürsorgepflicht, die hat aber auch der Verband, der sich jedoch uneinsichtig zeigt. Wir werden deshalb auf dem Rugby-Tag versuchen, eine entsprechende Bestimmung in die Spielsatzung einzubringen."

Somit bleibt dem RC Rottweil nur, die Fahrt nach Heidelberg anzutreten, auch wenn man alles andere als gut vorbereitet in diese Partie gehen muss. Während die Gastgeber schon seit einigen Wochen im Trainingsbetrieb sind, "können wir unsere gewohnte Spielstärke sicher nicht aufbringen oder abrufen, da wir die rugbyspezifischen Spielsituationen wie Tackeln auf gefrorenem Boden nicht trainieren konnten. Ebenso muss sich die Mannschaft beim Zusammenspiel und den Laufwegen sicher erst finden", so Karl-Heinz Bahr, für den die Spielansetzung eine Wettbewerbsverzerrung ist.

"Inwieweit wir mithalten können, muss man abwarten", befürchtet Bahr, dass durchaus mit einer Niederlage zu rechnen sei.