So stellt die ausführende Firma   Hess GmbH Licht + Form aus Villingen-Schwenningen die künftige Beleuchtung dar. Foto: Hess

TKE und Stadt schließen Vereinbarung. 52 Tage mehr. Beleuchtung ab Januar "warmweiß".

Rottweil - Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen: Die Stadt Rottweil und Thyssenkrupp Elevator sind sich bezüglich der Erweiterung der Öffnungszeiten und und der Beleuchtung des Testturms einig geworden. Der Turm wird künftig 52 Tage mehr im Jahr geöffnet haben, außerdem werden die Wochenendöffnungszeiten verlängert. Und auch das Beleuchtungskonzept steht. Der Turm wird ab Januar mit warmweißem Licht von außen angestrahlt. Der Gemeinderat gab am Mittwoch nichtöffentlich grünes Licht zur Unterzeichnung eines neuen städtebaulichen Vertrags. Das gaben Oberbürgermeister Ralf Broß und Bürgermeister Christian Ruf am Donnerstag bei einem Pressegespräch bekannt.

Die frostsensiblen Vorarbeiten für die dauerhafte Lichtinstallation haben bereits begonnen. Schon im Januar soll das höchste Gebäude Baden-Württembergs in der Dunkelheit in warmem Licht erstrahlen.

Wie von den Architekten Werner Sobek mit Helmut Jahn geplant, wird der Thyssenkrupp-Testturm von unten nach oben ringförmig angestrahlt. "Perfekt synchron zur spitz zulaufenden Form der Glasfaserumhüllung läuft auch die Stärke der geplanten Beleuchtung nach oben hin aus. Mit wenigen Ausnahmen, so in den tiefen Nachtstunden zwischen 1 Uhr und 5 Uhr, und während der regelmäßigen Wanderung der Zugvögel zwischen Brutstätte und Winterquartier, erstrahlt das Licht das ganze Jahr über", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von TKE und Stadt. Für die Anbringung der Beleuchtung ist die Firma Hess GmbH Licht + Form aus Villingen-Schwenningen zuständig. Sie setzt 24 Strahler im Außenring direkt am Turm und 20 weitere Strahler außerhalb der Berme ein. Die Leuchten werden in Sondergehäusen eingebracht, so dass keine störenden Masten zum Einsatz kommen.

Die Beleuchtung hat eine Änderung des städtebaulichen Vertrages zwischen thyssenkrupp und der Stadt Rottweil erforderlich gemacht. Ursprünglich war eine indirekte Beleuchtung vorgesehen. Nach Abschluss des Vertrags habe sich jedoch herausgestellt, dass diese nicht die gewünschte optische Wirkung erzielt und eine Installation technisch problematisch wäre, erklärt TKE. Die Architekten und Lichtplaner hätten daraufhin eine direkte Beleuchtung entwickelt, die den Umweltanforderungen des Bebauungsplans gerecht wird und nun auch die Zustimmung des Rottweiler Gemeinderats fand. ""Dank der Beleuchtung wird der Turm bald auch nachts seine ganze Strahlkraft und Faszination entfalten“, freut sich Oberbürgermeister Ralf Broß. Damit sei die Konzeption der die Architekten Helmut Jahn und Werner Sobek vollendet.

Ab 2019 werden außerdem die Öffnungszeiten der Aussichtsplattform in 232 Metern Höhe erweitert. Festgelegt sind die Wochenendöffnungszeiten dann samstags von 10 bis 20 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Freitags ist wie gehabt von 10 bis 18 Uhr geöffnet - Busreisende sollen künftig auch an anderen Tagen anreisen können, um den Freitag zu entzerren. Darüber hinaus ist die Besucherplattform an 52 zusätzlichen Tagen im Jahr, im Schnitt also einen weiteren Tag pro Woche, geöffnet. Um so viele Besucher wie möglich von dem erweiterten Angebot profitieren zu lassen, sollen die Bonustermine beispielsweise erneut in die Schulferienzeit von Baden-Württemberg sowie auf besondere Regionaltermine fallen. "Dieses Vorgehen hat sich bereits 2018 bewährt, als die Bürger den gesamten August Zugang zur Plattform hatten", so Turmmanagerin Beate Höhnle. "Sobald wir die neuen Termine für 2019 festgelegt haben, aktualisieren wir sie auf unserer Internetseite." Rund 240 000 Besucher haben inzwischen den spektakulären Ausblick genießen können.

"Der Turm zeigt die von uns erhoffte Magnetwirkung und ist damit ein enormer Impuls für unsere touristische Entwicklung", betont Rottweils Bürgermeister Christian Ruf. Die erweiterten Öffnungszeiten und andere Rahmenbedingungen wurden in einem zusätzlichen touristischen Vertrag festgehalten, dem der Gemeinderat ebenfalls zustimmte. "Der Vertrag gibt unseren Touristikern Planungssicherheit und gewährt thyssenkrupp als Betreiber des Turms gleichzeitig die notwendige Flexibilität bei den Forschungsarbeiten im Testturm", erklärt Ruf den Zweck des Vertragswerks.

Alle aktuellen Öffnungszeiten und Informationen zum Testturm können Sie unserer Internetseite entnehmen: www.testturm.de