DRK-Bereitschaft (von links): Manfred Lenz, Andreas Müller, Michael Häring und Notarzt Gerhard Bucher Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

DRK: Zumeist genügt Aufwärmen in Rettungsstelle. Mancher Sturz führt zu Blessuren.

Rottweil - Die eisige Kälte hat den Besuchern des Narrentags zu schaffen gemacht. Sie forderte von dem DRK-Ortsverein neben der Versorgung der Alkoholisierten die meisten Einsätze.

Stundenlang in der Kälte stehen, um den Umzug am Samstagabend möglichst von der ersten Reihe aus mitzuerleben, endete für manchen Besucher böse. Notarzt Gerhard Bucher, der mit dem DRK-Ortsverein im Einsatz war, erzählte von mehreren schmerzlichen Erfrierungen und damit verbundenen Kreislaufproblemen. Indes ging alles recht glimpflich aus. "Es genügte das Aufwärmen in der Rettungsstelle", konnte er beruhigen. Die vielen ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die sich auf allen Seiten des Straßenkreuzes positioniert hatten, aber auch die aufmerksamen Besucher verhinderten Schlimmeres, bestätigte der Leiter des DRK- Ortsvereins, Manfred Lenz.

Währenddessen klingelte es fast ununterbrochen in der Versorgungsstelle, die am Kriegsdamm mit zwei Zelten und Feldbetten stationiert war. Björn Speiser, Kreisbereitschaftsleiter Michael Häring und Lenz leiteten im Wechsel die insgesamt 33 ehrenamtlichen Notfall-Kräfte. Viele Vorfälle oder Unfälle standen in Verbindung mit Alkohol. Meist musste den Betroffenen nur auf die Beine geholfen werden, aber mancher Sturz führte auch zu Blessuren.

Klar würden die Einsatzkräfte selbst gern mitfeiern, sagte Lenz, aber ihre Lebenseinstellung sporne sie zur ehrenamtlichen Hilfe an. Einer von ihnen ist Andreas Maier. In der Nacht zum Samstag hatte seine Frau ihr erstes Kind auf die Welt gebracht. Er war zuvor im Dienst, während der Geburtsstunden bei seiner Frau, holte den Schlaf danach nach und eilte wieder zum Dienst in die Innenstadt. "Wir tun das aus Liebe zu den Menschen", erläuterte er.

In Erinnerung wird ihm das Viererbund-Treffen aber wohl immer bleiben. Sein Sohn Johannes erblickte als erstes Neugeborenes in der Helios-Klinik am Narrentag das Licht der Welt. Gestern, am Narrentagssonntag, wollte er mit ihm den ersten Spaziergang unternehmen. Und der sollte durch das Schwarze Tor führen, freute sich der junge Papa.