Die Neukircher Musiker unter der Leitung von Dirigent Markus Welte versetzen das Publikum in Freude und Euphorie. Fotos: psw Foto: Schwarzwälder Bote

Doppelkonzert: Kapellen aus Neukirch und Zepfenhan begeistern mit erfrischenden Melodien

Die Musikkapellen aus Neukirch und Zepfenhan ließen mit abwechslungsreichen und erfrischenden Melodien den Frühling in die Zepfenhaner Festhalle einziehen und erfreuten die Zuhörer mit ihren gelungenen Auftritten.

Rottweil-Neukirch (psw). Lang, lang ist es her. Vor genau 38 Jahren hatten die Musiker aus Neukirch letztmals die Nachbarkapelle aus Zepfenhan als Gäste bei einem Konzert begrüßt, damals noch in der früheren Neukircher Gymnastikhalle.

Nach fast vier Jahrzehnten kam es am Samstagabend wieder zum gemeinsamen Musizieren in der von beiden Blaskapellen genutzten Zepfenhaner Turn- und Festhalle. Und dieses Ereignis wollten sich die Blasmusikfreunde aus beiden Rottweiler Stadtteilen nicht entgehen lassen.

So blickte die Vorsitzende Sandra Sauter bei ihrer Begrüßung auf eine proppenvolle Halle. Seit einigen Jahren sind die beiden Vereine durch die gemeinsame Jugendkapelle miteinander verbunden.

Dem Nachwuchs unter Leitung von Kathrin Brolde gelang es, die Besucher auf den musikalischen Abend einzustimmen. Dazu interpretierte die jugendliche Musikerschar eine Auswahl der größten Filmhits von John Williams sowie das interessante Stück "Serengeti – An African Rhapsody". Das aufmerksame Publikum würdigte die recht beachtliche Leistung des talentierten Nachwuchses mit reichlich Applaus. Über viel Beifall freuten sich auch die gut vorbereiteten Musiker der beiden Kapellen.

Die Neukircher Musiker unter Leitung von Markus Welte versetzten das Publikum zum Auftakt mit dem anspruchsvollen und festlichen Marsch "Euphoria" von Martin Scharnagls in Freude und Euphorie.

Streifzug durch New York

Nach einem Ausflug in Moll und Dur in die ungarische Puszta ("Kleine Ungarische Rhapsodie" von Alfred Bösendorfer) präsentierten die Gastgeber eine ganz außergewöhnliche Komposition: Bei "Pavane Pour Bowine" von Kees Vlaak stand das in der Blasmusik höchst selten zum Einsatz kommende Klavier im Mittelpunkt. Kira Willi zeigte eindrucksvoll, dass sie nicht nur eine Stütze im Trompetenregister ist, sondern auch eine sehr talentierte Pianistin. Die begeisterten Zuhörer bekamen die geforderte Zugabe.

Danach folgte die lebhafte Ouvertüre "A Huntingdon Celebration" aus der Feder des englischen Komponisten Philip Sparke. Mit dem bekannten russischen Konzertmarsch "Abschied der Slawin" in einem Arrangement von Gerhard Baumann und dem von Rhythmen und Gesängen Afrikas geprägten "African Inspirations" rundeten die Gastgeber ihren Konzertpart ab.

Beim letzten Stück feierten zehn Jugendliche ihren Einstand bei den Aktiven. Auch die Zepfenhaner Musiker mit ihrem Dirigenten Thomas Brolde hatten interessante Stücke mitgebracht. Die "Appalchian Overture" – sie gehört zu den bekanntesten Werken des amerikanischen Tonschöpfers James Barnes – sorgte für einen kraftvollen Start und beeindruckte auch durch gefällige Solopassagen.

Im Mittelpunkt stand bei den Zepfenhaner an diesem Abend der musikalische Streifzug durch die beeindruckende US-Stadt New York ("New York Overture" von Kees Vlaak). Erinnerungen an die Zeit der Neuen Deutschen Welle weckte das Medley "80er-Kult-Tour" von Thiemo Kraas. Zum Abschluss erklang aus der Marsch-Trilogie von Alexander Pfluger der erste Teil, der "Abel Tasman Marsch".