FußballAuftritt beim 1:1 gegen FC Rottenburg stellt Trainer Djordje Vasic zufrieden
Von Jürgen Schleeh
Beim BSV 07 Schwenningen hatte man sich aus der Heimpartie gegen den FC Rottenburg mehr erhofft als einen Punkt. Und viel hatte nicht gefehlt, dieses Vorhaben umzusetzen. Die Mannschaft von Trainer Djordje Vasic lieferte eine starke erste Halbzeit ab.
Angesichts der vergangenen Resultate der Gäste aus Rottenburg ist das 1:1 somit mehr als ein Achtungserfolg, auch wenn der BSV damit nicht von der Stelle kommt. Aber zumindest halten die Jungs von Coach Vasic den Relegationsplatz.
Es war durchaus eine Vorstellung der besseren Sorte, aufgrund der Hochkaräter im ersten Durchgang schien der dritte Heimerfolg zum Greifen nahe. Doch Steffen Erbe stand zweimal das Aluminium des Rottenburger Tores im Weg, zudem ließ Daniel Horne immer wieder seine Torgefährlichkeit aufblitzen, hat im Abschluss aber noch nicht das nötige Quäntchen Glück. Beide Stürmer rackerten unaufhörlich, legten wie die gesamte Mannschaft ein hohes Tempo vor.
Der Platzverweis nach Gelb-Roter Karte für Lukasz Kuzmicki nach gut einer Stunde brachte die Planspiele von Trainer Vasic zudem aus dem Konzept. Gerade in der Schlussphase fehlte ihm somit eine Option, wie er sich die Auswechslungen vorgestellte hatte. So überflüssig das Foul von Kuzmicki an der Seitenlinie war, ärgerte sich Vasic mehr über die Gelbe Karte (38.), für sein erstes Foul überhaupt, fand diese Entscheidung zu hart. "Da fehlte dem Schiedsrichter das Fingerspitzengefühl."
In Unterzahl galt es für den BSV Schwenningen erstmal zu verteidigen, "damit uns der eine Punkt nicht auch noch verloren geht, wir zumindest den retten." Nachdem seine Mannschaft im ersten Durchgang schon ein hohes Tempo ging, Vasic lobte: "Wir haben da fast alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten aus einer geordneten Defensive immer wieder in die Spitze kommen, das hat in der ersten Halbzeit super gepasst". Weniger, was der BSV Schwenningen aus den Möglichkeiten gemacht hat. Eine 3:1-Führung zur Pause, beim FC Rottenburg hätte man sich darüber nicht beschweren dürfen.
"Aufgrund der ersten Halbzeit hätten wir den Sieg verdient gehabt", so die Einschätzung von Vasic. "In Unterzahl war es natürlich verdammt schwer", hatte er Verständnis, dass seine Truppe in der Schlussphase nicht mehr so dagegenhalten konnte. Da kam dem BSV Schwenningen auch entgegen, dass der FC Rottenburg aus seiner numerischen Überlegenheit nichts anzufangen wusste. Der zog sein Spiel permanent durch die Mitte auf und verstrickte sich in der vielbeinigen BSV-Abwehr. Cihan Canpolat als ständiger Unruheherd war dabei kaum einzugrenzen, da er auch immer wieder die Positionen wechselte. Canpolat hätte in den letzten Minuten zum Helden der Gäste werden können, doch mit vereinten Kräften stemmte sich der BSV Schwenningen dagegen.