Tausende Tonnen Erdreich werden zur Vorbereitung der Erschließungsfläche für die neue Industriegebietsfläche "Bettinger-Straßenäcker" in Lauffen von schwerem Baustellengerät in Bewegung gesetzt. Fotos: Scheidel Foto: Schwarzwälder Bote

Erschließung: Beim Plan für Lauffener Industriegebiet Bettinger-Straßenäcker geht es deutlich sichtbar voran

Während bei der Erschließung der Deißlinger Ortsmitte noch nichts im Gange ist, laufen die Erdbewegungen für das Industriegebiet Bettinger-Straßenäcker in Lauffen auf Hochtouren.

Deißlingen (wis). Auch wegen der mangelnden Tragfähigkeit des Bodens in Teilen des Baugebiets musste der zuvor bereits aufwendig erstellte Bebauungsplan allerdings vor einigen Monaten nochmals in eine neue Fasson gebracht werden. So wurde der Retentionsbereich verlagert. Die Erschließungsstraße wurde im ersten Teilabschnitt auf die Trasse der existierenden Straße zum Tagebau Knauf verlegt. Durch den Zukauf größerer Grundstücksflächen (nordwestlich) konnte der Bebauungsplanbereich noch erweitert werden.

Für 733 130 Euro hatte die Firma A.M. Müller GmbH & Co.KG aus Zimmern den Zuschlag für die Erschließung und Geländeertüchtigung erhalten. Das Geländeniveau muss teilweise erheblich angehoben werden. Ein großer Teil des einzubauenden Erdreichs kommt aus den Ausbaggerungen für die bauliche Gestaltung der Deißlinger Ortsmitte.

Dass die Geländeauffüllung zur Schaffung eines guten Baugrunds mit völlig unbelastetem Z.O.-Material erfolgen müsse, erläuterte Planer André Leopold (Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro) bereits in der Anfangsphase der Planung. So könne gipshaltiger S-21-Aushub (Z.2) nicht in Frage kommen.

Ausgeschlossen wird im Bebauungsplan die Ansiedlung von Einzelhandelsbetrieben. Dies wird insbesondere auch als Schutzbestimmung für den innerstädtischen Rottweiler Einzelhandel interpretiert.

Wohnungen sollen in dem neuen Gebiet für Industrie und Gewerbe ebenfalls nicht zulässig sein. Im begründeten Einzelfall seien Ausnahmen möglich, sagte Leopold bei Beratungen im Gemeinderat auf den Hinweis von Räten, dass die Zulassung von Wohnraum erfahrungsgemäß Einbrecheraktivitäten deutlich in Schranken halte.

Dass schnelles Internet mit Glasfaser bis vor die Firmentür in ein solches Gebiet gehört. ist indes keine Frage. Der Abruf von Breitband-Leistungen, die 100Mbit/s deutlich übersteigen, sollen kein Problem sein.

Die Vorstellung, dass auch ein Bistrobetrieb in ein solches Gebiet gut hineinpassen könnte, dürfte wiederum an restriktiven Vorgaben liegen. Höchstens im Zusammenhang mit einem dem Backhandwerk verbunden Betrieb sei solch ein Geschäft möglicherweise denkbar, gibt sich der Planer hinsichtlich der Befriedigung von Erwartungen zurückhaltend.