Günstiger als befürchtet wird der zweite Ausbauabschnitt in der Ruhe-Christi-Straße. Foto: Nädele

Gemeinderat freut sich über Ausschreibungsergebnisse für Ruhe-Christ-Straße und Hohlweg. Arbeiten beginnen Ende März.

Rottweil - Wenn die Stadt für die Sanierung einer Straße 1,2 Millionen Euro ausgeben muss, sind das normalerweise keine positiven Nachrichten. Es werden welche, wenn zuvor Kosten von bis zu 1,6 Millionen Euro prognostiziert waren.

Roland Hönisch, Leiter der Tiefbau-Abteilung der Stadtverwaltung, hatte dem Gemeinderat am Mittwochabend gleich zwei erfreuliche Nachrichten dieser Art mitzuteilen. Sowohl für den zweiten Ausbau-Abschnitt der Ruhe-Christi-Straße als auch für die Erschließung Schwarzwaldstraße/ Hohlweg blieben die Ausschreibungsergebnisse deutlich hinter den im Haushalt veranschlagten Kosten zurück.

Für knapp 1,4 Millionen Euro beauftragte der Gemeinderat am Mittwoch die Strabag GmbH, Villingen-Schwenningen, mit den Arbeiten in der Ruhe-Christi-Straße. Gut 1,2 Millionen Euro sind dabei aus der Stadtkasse zu bezahlen – inklusive 40 000 Euro für die Straßenbeleuchtung. Rund 222.000 Euro entfallen auf die ENRW-Betriebe Stadtentwässerung und Energieversorgung.

Wie geplant, sollen die Arbeiten am 29. März beginnen. Der 25. November ist in den Sitzungsunterlagen des Gemeinderats als Fertigstellungstermin genannt.

Für die Erschließung der Schwarzwaldstraße/Hohlweg hat die Balinger Gebr. Stumpp GmbH das günstige Angebot abgegeben. Rund 460.000 Euro bekommen sie für die Kanal-, Tiefbau- und Straßenbauarbeiten, die vom 21. März bis zum 29. Juli dauern sollen. 172.000 Euro kommen auch hier von den beiden ENRW-Betrieben, so dass sich der städtische Anteil für Straßenbau und Beleuchtung auf 288.000 Euro beläuft. 405.000 Euro hatte die Verwaltung eigentlich dafür im Haushalt eingeplant.

Dass bei beiden Projekten die Ausschreibungsergebnisse so erfreulich für das Stadtsäckel ausfallen, erregte bei den Stadträten durchaus Aufmerksamkeit und wurde positiv zur Kenntnis genommen. Woran lag es denn nun, wollten sie von Hönisch wissen. Der hatte zumindest zwei mögliche Erklärungen parat: zum einen der Zeitpunkt der Ausschreibungen über die Wintermonate, zum anderen aber auch die sehr gründlichen Voruntersuchungen, wie Hönisch sagte. Auffallend zudem gerade bei der Erschließungsmaßnahme: die enormen Unterschiede zwischen den einzelnen Angeboten. Zwischen 460 264,55 Euro und 677 570,99 Euro liegen die Kalkulationen der fünf Firmen. Das ist eine Abweichung um fast 50 Prozent.