Foto: Nädele

Klaus Döbel hofft, Primtalbrücke wird eins mit Test-Turm und Hängebrücke. Mit Beteiligten im Gespräch.

Rottweil - Der Stadt gehen die neuen Attraktionen nicht aus. Nach dem positiven Bürgerentscheid hofft Klaus Döbel, seine Primtalbrücke könnte mit dem Testturm und der Hängebrücke eins werden – verschmelzen in einem gemeinsamen Nutzungskonzept.

Die Ideen für die künftige Nutzung des alten Eisenbahn-Bauwerks bei der Saline im Primtal werden konkreter. Klaus Döbel, der die Brücke von der Bahn gekauft hat, vermeldet: "Wir haben die Primtalpark Rottweil Projektgesellschaft gegründet". Von einer zukunftsfähigen, visionären und naturnahen Gestaltung spricht er, von einem "Willkommensgruß Rottweils, der Stadt der Türme und Brücken". Und: Er sei dazu mit allen Beteiligten im Gespräch.

Die vergangenen Monate hat Döbel genutzt, um weiter an der Konzeption seines Primtalparks zu feilen. Die Pläne sind dabei mitunter schon sehr konkret. "Auf die Brücke soll für die Besucher ein historischer Museumszug gestellt werden", verrät er. In drei der sechs Waggons soll dort eine Modelleisenbahnlandschaft entstehen. Dann werde es noch einen Waggon mit Puppen- und Kleinkunsttheater geben. Für die beiden übrigen sind eine Cocktailbar und ein Bordbistro mit Snacks, Kaffee und Kuchen vorgesehen.

Erreichen sollen die Besucher den Park mit dem Ringzug, zu Fuß oder mit dem Fahrrad – "jedenfalls autofrei", sagt Döbel. Er denkt an das Überbauen der Bahntrasse Stuttgart – Zürich mit einem barrierefreien Liftsystem und an einen Zugang zum Ringzug-Halt Saline.

Hier sieht Klaus Döbel einen perfekten Anknüpfungspunkt, denn der Ringzug-Halt ist bereits heute über eine Buslinie mit dem Aufzugstestturm von Thyssenkrupp Elevator auf dem Berner Feld verbunden, wo 400 neue Parkplätze entstehen sollen. Gedacht hat Döbel aber auch an die Anreise aus der anderen Richtung: "Parallel dazu planen wir den Bau eines Parkhauses in Neufra", dem nächstgelegenen Ringzug-Halt zur Saline.

Übernachten im Baumhaus

Ergänzend will Klaus Döbel den Besuchern seines Primtalparks die Möglichkeit bieten, auch über Nacht zu bleiben. Weil die Flurstücke der Primtalbrücke im Überschwemmungsgebiet des Bachs liegen, greift der Investor auf eine Lösung aus der Steinzeit zurück: Pfahlbauten und Holzstege. Das dürfte für Touristen einen besonderen Reiz haben. "Es sollen dort ein paar familienfreundliche Baumhäusle als Ferienappartements gebaut und Holzstege in die Natur integriert werden", verrät Döbel.