Arbeit, soweit das Auge reicht. In nur wenigen Tagen muss der Aufbau stehen: Das 31. Jazzfest eröffnet bereits am Freitag mit einem ausverkauften Konzert. Foto: Strasser Foto: Schwarzwälder Bote

Veranstaltung: Freiwillige Helfer schuften in der Stallhalle

Rottweil. Der Muskelkater scheint programmiert: Seit morgens um acht Uhr schleppen die freiwilligen Helfer Scheinwerfer, Bühnenteile, Kabeltrommeln, Trennwände und Teppichrollen aus dem kleinen Lagerräumchen am Ende der Stallhalle, das in wenigen Tagen schon die Künstlerbar beherbergen wird.

"Es ist immer wieder faszinierend, wie das ganze Material auf so wenig Quadratmetern Platz findet", erklärt Tommy Nester. Gemeinsam mit Steffen Forstner ist er der Hauptverantwortliche für den Technikaufbau des inzwischen 31. Jazzfestes, während Wolfgang Seifriz für den Gastronomiebereich zuständig ist.

Zeit zum Plausch bleibt den beiden nicht, noch gilt es, das entstandene Chaos in der Stallhalle schnellstmöglich zu beseitigen, eröffnet das Jazzfest bereits am Freitagabend mit dem ausverkauften Konzert von "Tower of Power". Bis dahin muss die Beleuchtung der Bühne installiert, rund 2000 Meter Kabel verlegt und die Zuschauertribüne aufgebaut werden. Die eigenen Urlaubstage könnte sich jeder auf den ersten Blick auch anders vorstellen, doch Nester, Seifriz und Forstner und all die anderen Helfer opfern ihre Freizeit seit vielen Jahren, um ihren Beitrag zum Erfolg des Jazzfestes zu leisten.

"Die eigentliche Arbeit hat natürlich längst begonnen", erzählt Seifriz. Sein prüfender Blick gilt dem neuen Teppichboden, der an einigen Stellen bereits in der vergangenen Woche ausgetauscht worden war. "Wir arbeiten seit Jahren mit sieben Zuliefererbetrieben für den Gastronomiebereich zusammen, schließlich müssen wir drei Bars sowie einige Empfänge an den Konzertabenden bestreiten."

Die Bestellungen sind seit Wochen draußen: "Da ist ein großer Vorlauf nötig." Der Aufbau der Bar in der Stallhalle, der Künstlerbar sowie der Bar im Foyer muss allerdings noch etwas warten. "Die Technik hat Vorrang", betont Steffen Forstner, der als Geschäftsführer einer Rottweiler Eventagentur nur zu gut weiß, wie schwierig es ist, mit nur einem Licht- und Tonaufbau schlussendlich die Anforderungen aller elf Bands erfüllen zu können. "Für den Bühnenbereich brauchen wir da auch die Unterstützung von Spezialfirmen", so Nester.

Doch trotz dieser Hilfe geht die Arbeit so schnell nicht aus: Während sich die drei als längst eingespieltes Team schnell über die einzelnen Schritte und Abläufe einig sind, gilt es, die einzelnen Helfer gut zu instruieren, damit der Aufbau möglichst reibungslos über die Bühne geht. "Dabei freuen wir uns auch noch in den kommenden Tagen über jeden, der spontan tagsüber noch ein paar Stunden erübrigen kann, um zu helfen", so Nester und Seifriz. Interessierte finden die beiden täglich ab acht Uhr in und rund um die Stallhalle.