Ein seltener Anblick: Rottweiler Hunde und ihre Besitzer dominieren am frühen Sonntagmorgen das Geschehen in der Fußgängerzone. Foto: Riedlinger

Für ein Fotoshooting versammeln sich am Sonntagmorgen fast 60 vierbeinige Rottweiler. SWR filmt.

Rottweil - Viel Leben kam am Sonntagmorgen in aller Frühe in die Rottweiler Fußgängerzone unterhalb des Schwarzen Tores. Jede Menge vierbeinige Rottweiler wurden zu Fotomodellen. Auch das Fernsehen war mit dabei.

Initiator und Hundefreund Sven Keller hatte ein Fotoshooting mit einer professionellen Fotografin organisiert und ganz viele seiner Freunde und Kollegen kamen mit ihren Rottweilern, um bei diesem einzigartigen Event dabei zu sein.

Schon kurz nach fünf Uhr hatten sich alle Beteiligten inklusive eines SWR-Fernsehteams in der Rottweiler Fußgängerzone getroffen, um rechtzeitig ab sechs Uhr mit dem Fotografieren beginnen zu können. Fotografin Anke Müller war dafür extra aus dem rund 360 Kilometer entfernten Weilburg an der Lahn angereist. Sie fotografiert schon seit zwölf Jahren Veranstaltungen und Turniere rund um den Hundesport und war bereits im Februar schon mal in Rottweil, um sich die Location für diesen Termin anzuschauen. Von der Kulisse ist auch das Fernsehteam vom Südwestfunk immer wieder angetan. "An der Fasnet beim Narrensprung stehen wir immer da vorne direkt unter dem Schwarzen Tor", erzählte Roland Altenburger lachend.

Für die Rottweiler Hunde hatten er und sein Team extrem früh raus müssen. Schon um 2.30 Uhr waren sie aufgestanden, um rechtzeitig um fünf Uhr in Rottweil zu sein, verrieten Kameramann Tobias Fromholz und Jonathan Müller, der für den Ton verantwortlich ist. "Für uns wäre es auch in Ordnung gewesen, wenn der Termin um 11 Uhr stattgefunden hätte", schmunzelte Altenburger. "Aber wenigstens regnet es nicht." Doch zu der Uhrzeit hätten die Hundeliebhaber die Fußgängerzone nicht mehr für sich allein gehabt. Und so hatte Anke Müller freies "Schussfeld" für ihre Kamera und machte viele hundert Bilder innerhalb von zwei Stunden.

Die sollen nach der Vorstellung von Sven Keller als Fotomontage ein Panoramabild in einer Größe von 100 mal 50 Zentimetern ergeben. Es soll ein Schwarzweiß-Bild werden, die Hunde jedoch in Farbe abgebildet. Die limitierte Auflage wird von Frank Burkard im Pop-Art-Stil veredelt und von der Galerie Dyma auf Holzplatte kaschiert in fünf verschiedenen Farben als Kunstwerk über Keller oder die Galerie erhältlich sein.

Das Fotomotiv hatte es jedenfalls in sich: Insgesamt waren annähernd 60 Rottweiler mit ihren Besitzern beim Fotoshooting und wurden von Anke Müller und Sven Keller immer wieder per Kommando auf die richtige Position bugsiert. Dabei waren auch bei den Rottweiler-Freunden jede Menge Kameras und Handys im Dauereinsatz. Solch ein Motiv mit so vielen Rottweiler Hunden auf einem Fleck bekommt man ja nicht alle Tage vor die Linse. Und selbst die Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt hielten manche Hundebesitzer nicht davon ab, die wärmende Jacke mal auszuziehen und nur im T-Shirt zu posieren.

"Das ist ein ganz außerordentlicher Event", freute sich denn auch Initiator Sven Keller, der immer wieder neue Ansätze verfolgt, den Rottweiler Hund in einem positiven Bild in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Er hat schon die nächste große Aktion in der Vorbereitung: am Sonntag, 28. Mai, wird zusammen mit dem Allgemeinen Deutschen Rottweiler Klub ADRK zum ersten Mal der "Tag des Rottweilers" in der Innenstadt zusammen mit dem Jubiläum zum 110-jährigen Bestehen des Klubs veranstaltet.

Der Bericht über das "Hundefotoshooting in Rottweil" wird laut Mitteilung des SWR am heutigen Montag, 24. April, in der "Landesschau Baden-Württemberg" zwischen 18.45 und 19.30 Uhr im SWR Fernsehen ausgestrahlt.