Culcha Candela feiern Hits beim Ferienzauber und machen Lust auf neues Album. Mit Videos
Rottweil - Zum Abschluss der Ferienzauber-Konzerte ging es am Donnerstagabend im Kraftwerk noch einmal so richtig rund: Culcha Candela lieferten eine prächtige Show.
Sicher, es stehen noch zwei Klassiker aus. Die Kubanische Nacht am Samstag und die Energy Base eine Woche darauf gehören einfach zum Rottweiler Sommerfestival. In Sachen "Klassiker" haben Culcha Candela am Donnerstag aber mächtig vorgelegt – und das Quartett macht im Kolossaal auch Lust auf Neues. Immerhin soll das neue Album "Feel Erfolg" an nämlichen der Vorgänger anknüpfen: Erfolg fühlen. Und: Viel Erfolg haben. Mindestens. Ein bisschen spüren die Fans davon mit.
An Rottweil soll es nicht liegen. Das Publikum gibt den Dancehall-Jungs mit einem feinen Gespür für Musikeinflüsse, die nicht nur zitiert, sondern ganz selbstverständlich ausgelebt werden, und Texte, die sich mit ihrem auch politischen Anspruch nicht verstecken, eine ziemliche Steilvorlage. Oder anders formuliert: Als Culcha Candela die Bühne entern, ist die Stimmung da. Und sie wird nicht abreißen, bis die Truppe nach eineinhalb schweißtreibenden Stunden die Bühne verlässt.
Natürlich binden Itchyban und Co. Rottweil in ihr Programm ein. Das schafft Nähe. Die wiederum nimmt das Publikum als Steilvorlage und skandiert den Ruf im Chor gerne mit. Dass die knackige Eröffnung mit "Rodeo" ja so ungefähr auch auf "Rottweil" passt, wenn’s laut genug gerufen wird, ist das eine. Dass sie ihren Spielort in der Folge immer wieder ins Spiel bringen, etwas ganz anderes. Und dass Culcha Candela das mit viel Power machen, erfüllt die Erwartungen, die die Ferienzauber-Besucher in den Kolossaal drängten.
Sie erweisen sich als textsicher. Kaum ein Song, der nicht hundertfach der Bühne entgegen gesungen wird. Kaum ein Refrain, der nicht Hunderte Hände Richtung Decke wandern lässt. Und natürlich bewegen sich die Besucher zu den heißen Beats auf Kommando nach links und rechts, fallen ein in diese Zeremonie, die Culcha Candela scheinbar nach Belieben abrufen kann. Und natürlich donnert "Hamma!" nach fast eineinhalb Stunden durchs Kraftwerk – von der und hin zur Bühne. Da ist das Finale nicht mehr weit. Gut aufgelegte Sänger mit großer Präsenz und einer starken Bühnenperformance mit ihrem Team und begeisterte Besucher: So kann’s weitergehen.
