Das Forum für Rottweil spricht sich gegen eine Erhöhung der Kindergarten-Gebühren aus. Foto: pixabay Foto: Schwarzwälder-Bote

Kindergartengebühren: Antrag gestellt

Rottweil. Das Forum für Rottweil (FFR) ist gegen die Erhöhung von Kindergartengebühren. Geplant ist, dass Familien, die ihre Kinder in Kinderkrippe oder Kindergarten betreuen lassen, ab Januar mehr bezahlen. Die zweite Gebührenerhöhung wird 2019 fällig. Ein Unding, äußert FFR in einer Pressemitteilung.

Bis zu 498 Euro monatlich könne es in Rottweil ab Januar 2018 kosten, sein Kind betreuen zu lassen. Dann nämlich, wenn es 50 Wochenstunden in den Kindergarten gehe und dort auch esse. Das seien im Monat 54 Euro mehr als bisher. Für manche Familien sei laut FFR eine umfangreiche Betreuung notwendig, damit beide Eltern arbeiten gehen könnten. "Familien mit niedrigen Einkommen, die auf zwei Gehälter angewiesen sind, treffen die Mehrkosten hart; Familien- und Frauenfreundlichkeit sieht anders aus", findet FFR-Sprecherin Elke Reichenbach. Sie pocht auf eine Einkommensstaffelung bei der Berechnung der Gebühren, wie FFR das immer wieder gefordert habe.

Zudem beantragt FFR, dass die Stadt Rottweil auf dem Städte -und Gemeindetag fordert, Betreuungskosten in Kindergärten und Kinderkrippen landesweit zu reduzieren oder ganz zu streichen. Diese Kosten sollte das Land Baden-Württemberg tragen, erklärt FFR-Stadträtin Heide Friederichs dazu. Nur so sei mehr Bildungsgerechtigkeit erreichbar.

In ihrem Antrag verweisen die Stadträte Friederichs und Reiner Hils auf die Stadt Heilbronn, die ihre Gebühren nach Einkommenshöhen staffelt und als einzige Großstadt in Baden-Württemberg für Kinder über drei Jahren kostenlose Betreuung anbietet.