Tim Bendzko zündet am Donnerstagabend im Rottweiler Kraftwerk ein Feuerwerk seiner großen Nummern. Foto: Schnekenburger/Nädele

30. Rottweiler Ferienzauber hat endgültig angefangen. Tim Bendzko und AcaBellas begeistern Publikum.

Rottweil - Jetzt hat er endgültig angefangen der 30. Rottweiler Ferienzauber. Am ersten Tag der Sommerferien, am klassischen Termin, startet das Festival am Donnerstagabend auch am Wasserturm.

Nicht nur der Blick in den heimischen Kleiderschrank, sondern auch ein Abend beim Rottweiler Ferienzauber kann bei den Frauen der AcaBellas eine kleine Sinnkrise auslösen. Zumindest wenn zeitgleich zum eigenen Auftritt im Zelt kein Geringerer als Tim Bendzko im Kraftwerk auf der Bühne steht.

Nun die Krise war kurzweilige wie das Programm am Donnerstagabend. Schließlich waren die AcaBellas weder Vorgruppe noch Beiprogramm, sondern es war der Auftakt zum 30. Ferienzauber unterm Wasserturm. Und sie waren als erste Veranstaltung ausverkauft. Da ist der schelmische Seitenhieb verständlich, wie sich wohl Bendzko fühlt, da er von Frauen in Stützkorsett mit ersten Anzeichen von Wechseljahren mal locker rechts überholt worden ist. Zudem offenbarte sich Reiner "Archie" Armleder bei seiner Eröffnung der Jubiläumsauflage des erfolgreichen Sommerfestivals als Fan der Frauenriege. Dass Bendzko bei seinem Konzert keine Ansage haben wollte, war für Armleder ein "Glücksfall: Ich kann die Mädels anschauen".

Natürlich kam er später auch ins Kraftwerk, wo Tim Bendzko einen starken Eindruck hinterließ. Selten dürfte das Abendpublikum im Schnitt übrigens so jung gewesen sein wie am Donnerstag im Kraftwerk. Doch den Schnitt hoben beileibe nicht nur Eltern, die sich haben breitschlagen lassen, sondern echte Fans zwischen so ungefähr elf und 81 Jahren.

Dass er in der festen Annahme, er spiele ein Open-Air in brüllender Hitze von Berlin angereist sei, im Neckartal dann ziemlich fröstelte, bis ihm der Kolossaal mit seinen rund 1800 Gästen einen so warmen Empfang bereitete, dass alle Kälte vergessen war, kommt bei den Besuchern genau so gut an wie das Programm. Klar zündet Tim Bendzko, übrigens mit einer richtig guten Band am Start, ein Feuerwerk seiner großen Nummern, und auch wenn’s schon ein Weilchen her ist, nach knapp einer Stunde rettet er auch am Donnerstag die Welt. Übrigens richtig gut live performt, kein Abklatsch vom Studio-Take. Und so geht es weiter, bis er in Richtung 22 Uhr zum Finale läutet.

Mehr zum Ferienzauber in unserem Special.