Foto: Schnekenburger

28. Auflage des Sommerfestivals lockt mit buntem Programm und guter Stimmung.

Rottweil - So schnell vergeht die Zeit. Gerade haben die "Acabellas" noch die Besucher bezaubert und damit das Festival unterm Wasserturm eröffnet, am Sonntag klang der Ferienzauber an seinem angestammten Platz aus.

Bereits vor den Sommerferien hatte es im Kraftwerk einen Block mit Großveranstaltungen gegeben – erinnert sei nur an die Show mit Weltstar Anastacia, die aus ihrer Begeisterung für das Festival keinen Hehl machte – und diese Woche geht es nochmals hinunter ins Neckartal. Dort wartet am Donnerstag James Morrison auf, und dann sind da noch die beiden großen Partys und die beliebten Führungen. Aber pünktlich mit Beginn der Sommerferien startete am Wasserturm ein Programm, das den "klassischen" Ferienzauber in hoher Qualität vermittelte: Regionale Acts wie die "Acabellas", deren Show noch schneller ausverkauft war als der Abend mit Anastacia, was zu der ersten Anmoderation mit Inhalt "Es sind bloß wir!" führte, Mundart, Comedy und Kabarett, ein Varietékünstler und ein bunter Musikmix bis hin zum Reggae-Abend mit "Inner Circle" lockten zahlreiche Besucher ins Zelt.

Bei Sitzplatz-Veranstaltungen ist bei 510 bis 520 Gästen Ende der Fahnenstange. Heinrich del Cores Comedy Club, bei dem das ebenso freche wie charmante Damen-Musikkabarett-Duo "Suchtpotenzial", der Kölner "Bademeister Schaluppke" und der der Midlife-Crisis entflohene Comedian Stephan Bauer gastierten, das A-cappella-Quintett "Füenf" und eben die "Acabellas" ließen kaum mehr ein Stehplätzchen für Zaungäste im Zelt übrig. Und auch die "Blechbixn" sorgten für ein fast volles Zelt. Eigentlich waren alle Veranstaltungen mit einer Ausnahme gut bis sehr gut besucht. Und so eine Ausnahme kann und soll sich ein Festival, das sich wie der Ferienzauber auf die Fahnen geschrieben, wenigstens einen Abend für jeden zu liefern, leisten. Wer den Varietékünstler Ennio Marchetto mit seiner rasanten Verkleidungs- und Parodie-Show erlebt hat, bereut den Besuch sicher nicht, auch wenn wohl kaum jemand wirklich ahnen konnte, was da in 70 Minuten Spielzeit passiert.

Dass eben "Füenf", die bayerische Kabarettistin Lisa Fitz, der Projektchor "Via Voce" und das "Dohlengässle"-Duo, alles so etwas wie Stammgäste beim Rottweiler Festival, auch dieses Mal viel Beifall ernteten, spricht dafür, auch künftig mit "Wiedersehen"-Themen zu arbeiten. Vielleicht schon im nächsten Jahr? Das könnten sich die "Blechbixn", die den Auftakt zum bayerischen Frauenpower-Block mit Neuer Volksmusik von jungen Damen, Kabarett mit Lisa Fitz und musikalischem Mundart-Kabarett mit den drei "Wellküren" machten, sehr gut vorstellen. Viele Besucher übrigens auch.

Und, schließlich, viele Besucher zog es einfach nur so zum Wasserturm. Die kostenfreien Abende mit Live-Musik gehören einfach dazu. Doch nicht nur das: Auch unter der Woche hat sich der Rottweiler Ferienzauber als stimmungsvoller Treffpunkt schon lange wieder etabliert.