Auf der Baustelle an der Hochbrücke, an der ein Fangnetz zur Suizidprävention angebracht werden soll, wird wieder gearbeitet. Foto: Maier/Nädele

Projekt "Suizidprävention": Technische Probleme sind laut Stadt nach Gespräch mit ausführender Firma gelöst.

Rottweil - An der Hochbrücke soll ein Fangnetz installiert werden, um Suizide zu verhindern. Wegen technischer Probleme ruhte die Baustelle Mitte August. Deshalb wird das Projekt »Suizidprävention« statt wie geplant Ende September erst im November fertig (wir berichteten). Mittlerweile sind die Arbeiten an der Hochbrücke laut Stadtverwaltung aber wieder »in vollem Gange«.

Verwaltung geht von einer Fertigstellung im November aus

Mitte August auf der Baustelle an der Hochbrücke: Es passiert gar nichts. Die Baustelle ruht. Das bestätigt Bauverständiger Björn Claussen von der Stadtverwaltung Rottweil auf Nachfrage unserer Zeitung. Der Grund: »Die Bohrungen an der Hochbrücke sind sehr schwierig«, sagt er. Der komplizierteste Bauabschnitt bereitet der ausführenden Firma gleich mehrere Probleme. Das zwölf Meter breite Brückenbauwerk muss von der einen bis zur anderen Seite komplett durchbohrt werden, erklärt Stefan Hermann, Abteilungsleiter Hochbau bei der Stadtverwaltung Rottweil. In insgesamt vier Bereichen gibt es Probleme mit den Bohrungen.

Wie entscheidend die Bohrungen für die Installation des Fangnetzes sind, verdeutlicht Claussen: »Das ist eine zähe Angelegenheit. Wenn wir die hinter uns haben, dann haben wir 90 Prozent der Aufgaben erledigt.«

Die Stadtverwaltung reagiert auf die Schwierigkeiten. Am 26. August gibt es eine Besprechung mit der ausführenden Firma. »Wir werden jedes Bohrloch mit ihr durchgehen und Maßnahmen dafür festlegen«, verspricht Claussen.

Hat die Besprechung etwas gebracht? »Das Gespräch war konstruktiv«, sagt Hermann. Es seien auch technische Lösungen besprochen worden. Diese hätten letztendlich zum Erfolg geführt, erklärt er. Die Probleme mit den Bohrungen sind also gelöst. Die Arbeiten an der Hochbrücke sind laut Hermann wieder »in vollem Gange«.

Und wie geht es hier nun weiter? »Mitte September können wie geplant Stahlteile in die Hochbrücke eingebaut werden«, erklärt Hermann. Anschließend folge die später sichtbare Haltekonstruktion des eigentlichen Sicherungsnetzes.

Lothar Huber, Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung bei der Stadtverwaltung Rottweil, geht aktuell davon aus, dass der Fertigstellungstermin November eingehalten wird. Einen genaueren Zeitpunkt kann er derzeit aber nicht nennen.

Wie berichtet, sind für die Baumaßnahme zur Suizidprävention rund 580 000 Euro veranschlagt.