Florian Zeiselmeier stellte wieder einmal seine Qualitäten als Torjäger unter Beweis. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

Eishockey: Eisbären setzen sich in Reutlingen mit 6:4 durch

LANDESLIGA TSG Reutlingen – EC Eisbären Balingen 4:6 (0:2, 2:1, 2:3). Nach dem unerwarteten Auswärtssieg bei "Angstgegner" ESG Esslingen hat Eishockey-Landesligist Eisbären Balingen auch das zweite Derby in dieser Saison gegen die Black Eagles der TSG Reutlingen gewonnen. Das Team um Trainer Rafael Popek entführte mit einem 6:4-Erfolg die Punkte aus der Achalmstadt.

Als "Vorspeise" bekamen die Zuschauer das Duell der Schüler der Spielgemeinschaft Balingen/Reutlingen mit dem Nachwuchs des Stuttgarter EC geboten. Über zwei Drittel boten die Gastgeber den Stuttgartern die Stirn, mussten sich aber mit 2:10 beugen.

Als "Hauptgang" stand dann das Derby zwischen den Black Eagles gegen die Eisbären auf dem Programm. Erst vor vier Wochen hatten die Balinger den ersten Vergleich mit 11:2 für sich entschieden. Ein ähnliches Debakel wollten die Gastgeber mit aller Macht verhindern. In der 15. Minute schoss EC-Goalgetter Florian Zeiselmeier sein Team auf Zuspiel von Marc Haudek mit 1:0 in Front. Nur eine halbe Minute später netzte Spielertrainer Popek zum 2:0 ein. Als Nikolai Gogoll zu Beginn des zweiten Abschnitts auf den frei stehenden Kevin Rummel ablegte und der auf 3:0 erhöhte, waren die Gäste auf Kurs. Die Eisbären blieben zwar dominant, fanden aber nicht den Zugriff auf das zerfahrene Spiel. In der 24. Minute gelang Reutlingen das 1:3, wenig später gar das 2:3. Und fortan war das fair geführte Derby – Balingen kassierte vier, die TSG sechs Strafminuten – hart umkämpft.

Reutlingen startete besser in den dritten Abschnitt. Nach zwei Paraden von Goalie Florian Grad nutzte Dennis Kramer die Verwirrung in der Balinger Defensive und traf zum 3:3 (43.). Allerdings ließen sich die Gäste davon nicht aus dem Konzept bringen. Schon kurz darauf gelang Marco Schneider die erneute Eisbären-Führung. Fünf Minuten später glich die TSG wieder aus, ehe die Kuriosität des Abends folgte: Zeiselmeier verzog knapp. Aber der Puck prallte von der Bande vor das Reutlinger Gehäuse und gegen den Schlittschuh von Verteidiger Martin Schafroth – und von dort aus zur Balinger 5:4-Führung ins Tor. Als Marco Böhm für Zeiselmeier noch einmal perfekt auf legte, und der zum 6:4 traf, hatten die Hausherren nichts mehr entgegenzusetzen. "Man muss eben auch gewinnen, wenn man spielerisch nicht zu überzeugen weiß. Unsere Jungs waren zwar nicht so überragend wie in der vergangenen Woche, haben aber den Willen gezeigt und sich ins Spiel gekämpft", sagte der zufriedene Eisbären-Vorsitzende Dietmar Gogoll.