Foto: Bartler-Team

Glitzer, Glamour, Sonnenblumen: 1500 Fans feiern beim Winterzauber im Kraftwerk eine große Schlagerparty.

Rottweil - Dieter Thomas Kuhn setzte mit seinem Konzert im Kraftwerk einen glitzernden Schlusspunkt hinter den ersten Rottweiler Winterzauber. Und das vor 1500 Zuschauern.

Das Wort Winterzauber erhält mit Dieter Thomas Kuhn noch einmal einen neuen Touch: Er und seine Band glitzern wie Christbäume, als sie die Bühne im Rottweiler Kraftwerk betreten. Besonders schön hat sich Kuhn herausgeputzt – in einem rosafarbenen Modell. Kaum ist er da, gesteht Kuhn, "dass wir Rottweil sehr, sehr lieb haben". Spätestens da war’s um die Zuschauer – die optisch teils bestens zu den Musikern passten – geschehen. Dass sie "erotisch ziemlich angeheizt seien", war dann fast schon zu viel der Information.

Er kann’s halt mit den Rottweilern, der Dieter Thomas Kuhn. Kein Wunder nach vier Auftritten beim Ferienzauber. Der erste, 1997, liegt fast 20 Jahre zurück, der letzte dürfte vielen noch in guter Erinnerung sein: Beim Open Air 2013 lockte er die Massen in die Obere Hauptstraße.

Neben Kuhn und seiner Truppe ist es natürlich auch die Musik, die die Schlagerfans mitreißt. Egal ob "Griechischer Wein", "Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben" oder "Über sieben Brücken". Bei "Über den Wolken" überlässt er zeitweise dem Publikum den Vortritt. "Das war geil."

Kuhns Auftritt markiert den Abschluss des ersten Rottweiler Winterzaubers. "Das Experiment ist geglückt", meint Geschäftsführer Mike Wutta. "Wir sind absolut zufrieden." Seinen Angaben zufolge ist das jüngste Kind des Ferienzaubers, der bekanntlich im Hochsommer im Kraftwerk und unter dem Wasserturm stattfindet und bereits 26 Jahre auf dem Buckel hat, eine Punktlandung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger hat sich das Team vom MuM-Verein, der den Ferienzauber stemmt, von dem Minifestival im Neckartal erhofft.

Die Mischung aus Kabarett, Konzert und Party – ein satirischer Jahresrückblick mit Stefan Reusch, Hüttenparty und eben Kuhn – zog insgesamt 3000 Besucher an. Spitzenreiter mit gut 1500 war das Kuhn-Konzert am Donnerstagabend.

Der winterliche Premiere soll deshalb kein Einzelkind bleiben. Minimum drei, maximal fünf Veranstaltungen kann sich Wutta im kommenden Jahr wieder vorstellen. Drei, damit die Reihe Festivalcharakter hat, aber dennoch kein zweiter Ferienzauber wird. Und warum mehr? "Das Baby darf ja auch ein bisschen wachsen."

Selbst Dieter Thomas Kuhn seht sich nach einer Wiederholung. "Für uns war’s ein geiler Abend", ruft er seinen Fans nach fast zweieinhalb Stunden Konzert zu. Und: "Sollen wir wiederkommen? Sollen wir zusammen alt werden?" Die Antwort erübrigt sich.