FußballDjordje Vasic will einige Dinge ansprechen / Erster Heimsieg dringender denn je

Von Jürgen Schleeh

Die Rechnung ging nicht auf: Aus den beiden vergangenen Partien gegen die TuS Metzingen (1:3 daheim) sowie bei den Young Boys Reutlingen (1:4-Niederlage) "wollten wir mindestens drei Punkte, wenn nicht sogar vier, holen. Jetzt sind es Null", redet Djordje Vasic, Trainer des BSV 07 Schwenningen, Klartext, dass er mit der Ausbeute alles andere als zufrieden sein kann.

Vasic kündigt an: "In dieser Woche gibt Vieles zu besprechen, was es zu verbessern gilt". Zu Hause wartet der Aufsteiger noch immer auf den ersten Heimerfolg. Nach drei Siegen als Gast läuft es inzwischen in der Fremde auch nicht mehr rund, woran nicht nur die personell angespannte Situation als Ursache zu sehen sei. Am Sonntag bei den Young Boys wickelte der BSV Schwenningen einen ganz schwachen Auftritt ab. Bei einer effektiveren Chancenverwertung der Gastgeber hätte es sogar eine deftige Packung geben können.

Entgegenzusetzen hatte der Aufsteiger aus Schwenningen nur wenig und das erst im zweiten Durchgang, was sich aber nur als Strohfeuer entpuppte. Nach dem 0:3-Rückstand konnte Steffen Erbe zwar zum 1:3 verkürzen, doch fehlte dem BSV die nötige Konzentration, so dass man sich nur 120 Sekunden später den vierten Gegentreffer einfing. Damit war klar, in den verbleibenden gut zehn Minuten der Schlussphase kann die Partie nicht mehr umgebogen werden.

Was der BSV-Trainer immer wieder anspricht und fordert: Kampf, Einsatz- und eine enorme Laufbereitschaft sei erforderlich, um bestehen zu können, davon waren seine Jungs in Reutlingen weit entfernt. "Wir gingen nicht in die Zweikämpfe, waren zu abwartend und wirkten irgendwie lethargisch", musste sich Vasic selbst wundern, wie sich seine Mannschaft präsentierte. In den vergangenen drei Spielen kassierte der BSV zwölf Gegentore. Das ist für den Trainer entschieden zu viel, müsse sich schnellstmöglich etwas zum Positiven ändern.

Für Vasic ist die Landesliga 3 eine "Zwei-Klassengesellschaft. Gegen die Oberen reicht es derzeit nicht, um ran zu kommen, auch vom spielerischen nicht". Im Umkehrschluss bedeutet dies, die Punkte müssen gegen die Mannschaften hier, mit denen der BSV auf Augenhöhe ist. Und nachdem es derzeit nicht rund läuft, ist nun der ersten "Dreier" im heimischen Gustav-Strohm-Stadion dringender denn je fällig. Zu Gast ist am Samstag der TB Kirchentellinsfurt. Der Mitaufsteiger steht am Tabellenende und bekam vom SV Zimmern eine 0:8-Packung verpasst. "An dem Ergebnis darf man den Gegner nicht messen, auch in Kirchentellinsfurt wird eine Trotzreaktion erwartet", warnt Djordje Vasic schon jetzt, den Turnerbund auch nur im Geringsten auf die leichte Schulter zu nehmen.

Die Sorgenfalten werden für den Coach des BSV Schwenningen nicht weniger. Zwar stand Kim Tursak kurzfristig wieder zur Verfügung, da er hinsichtlich seiner erforderlichen Nasen-OP noch einen weiteren Arzt konsultierte, wodurch es zu einem späteren Termin kommen wird. Vasic war natürlich froh, "doch ich habe Kim die Entscheidungsfreiheit überlassen, ob er spielen möchte." Dafür plagen Uli Bärmann wieder "alte" Verletzungen, musste in der Halbzeit ausgewechselt werden.