FV 08 engagiert sich mit Plakataktion / 21 Nationen unter einem Dach
Von Anja Schmidt
Rottweil. Mit einer Plakataktion engagiert sich der FV 08 Rottweil einmal mehr für die Integration ausländischer Mitbürger. Das ehrenamtliche Engagement wird von der Bürgerstiftung Rottweil als eigenes Projekt "Fit for Future" gefördert.
Mit schmutzigen Gesichtern stehen sie nebeneinander. Kein Lächeln kommt über die Lippen. Die jungen Fußballer kämpfen gemeinsam: Im Trikot des selben Vereins um den Sieg für ihren Club, dem FV 08, aber insbesondere um die Integration ausländischer Mitbürger.
Menschen aus 21 Nationen sind im FV 08 involviert, informiert Geschäftsführer Dirk Theis bei der Präsentation der Plakataktion in der Volksbank Rottweil. Der Verein sei stolz, dass es sich dabei nicht nur um normale Mitglieder handle, sondern auch um Trainer, Betreuer und Funktionäre.
Zur heutigen Vereinskultur eines Sportvereins gehöre nicht mehr nur das sportliche Angebot, sondern auch die Wahrnehmung sozialer und integrativer Aufgaben. Aufeinander zugehen und voneinander lernen sei ein Erfolgsrezept für das Gelingen der Integration, sagte Theis, der die vielen unterschiedlichen Kulturen und Charaktere als Bereicherung für jeden Verein sieht.
Markus Kiekbusch und Willi Herzog vom Württembergischen Sportbund sowie Robert Nübel vom Sportkreis Rottweil dankten dem FV 08 für den eingeschlagenen Weg. Der Sport sei ein wichtiges Instrument, mit dem Menschen aus verschiedenen Nationen zu einer starken Gemeinschaft wachsen könnten. Sie verhehlten aber nicht, dass aufgrund der demographischen Entwicklung alle Vereine gut daran täten, Intergrationsprogramme zu entwickeln.
Die Plakate sind in der Volksbank ausgestellt und werden auch in Geschäften und gastronomischen Betrieben verteilt. Die Bürgerstiftung, die seit sechs Jahren für das Gemeinwohl bürgerschaftliches Engagement mobilisiert, entwickelte vor einem Jahr das Integrationsprojekt "Fit for Future", berichtet Bankvorstand Henry Rauner. Neben Fußball- und Leichtathletiktraining werden Kochabende veranstaltet sowie Museumspädagogik für Grundschüler angeboten. Dies alles diene der selbstverständlichen Teilhabe, dem gegenseitigen Kennenlernen, und damit der Integration.