Ulrike Wolf freut sich, dass die Fackel des "Kinder-Lebens-Laufs" auch in Rottweil Station machen wird. Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Tabu-Thema: Trauerbegleitung "Unter dem Regenbogen" beteiligt sich an "Kinder-Lebens-Lauf" / Interessierte willkommen

"Wenn die Fackel in Form eines Engels am Samstag in Rottweil eintrifft, dann hat sie bereits hunderte Kilometer quer durch Deutschland zurückgelegt", so Ulrike Wolf, die Trauerberatung für Kinder, Jugendliche und deren Angehörige bei der katholischen Erwachsenenbildung im Kreis Rottweil anbietet.

Rottweil. Sie ist schon gespannt auf die Veranstaltung am morgigen Samstag, 18. August. Die Rottweiler Trauerbegleitung "Unter dem Regenbogen" beteiligt sich am bundesweiten "Kinder-Lebens-Lauf", den der Bundes-verband Kinderhospiz initiiert hat.

Unterstützung in schwierigen Zeiten

"Unter dem Regenbogen" ist eine Trauerberatungs- und Begleitungsstelle für Kinder und Jugendliche und deren Angehörige in schwierigen Zeiten von Sterben, Tod und Trauern. Trauernde werden unabhängig von ihrer Religion und Herkunft beraten. "Wir begleiten Menschen und unterstützen sie auf ihrem eigenen Trauerweg", so Ulrike Wolf.

Die Rottweiler Stelle ist Mitglied im Bundesverband, und so war es für Ulrike Wolf schnell klar, sich auch an der Aktion zu beteiligen. "Leider sind derzeit viele Leute im Urlaub, aber ich hoffe, es werden doch einige vorbeischauen", sagt sie.

Am 4. Juni hatte Elke Büdenbender, die Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, die bundesweite Kampagne in Berlin eröffnet. Seither ist die "Angel"-Fackel, unter deren Zeichen der Lauf für die Kinderhospizarbeit steht, durch ganz Deutschland unterwegs. Mittlerweile ist die Fackel im Süden der Republik angekommen.

Für den Bundesverband ein ambitioniertes Ziel: "Mit dem Lauf machen wir auf die Kinderhospizarbeit aufmerksam, obwohl die Mehrzahl der Menschen auf dieses Thema wohl leider gar nicht aufmerksam gemacht werden möchte", sagt Fernsehjournalistin Sandra Maischberger. Sie unterstützt die Kampagne. "Ich trage gerne dazu bei, den Blick dahin zu lenken, wo Familien mit unheilbar kranken Kindern unsere Hilfe brauchen, und auf die Menschen, die sich mit aller Kraft für diese Familien einsetzen", sagt sie. Möglich wurde der Kinder-Lebens-Lauf durch die Mitwirkung der vielen Kinderhospizeinrichtungen, die Mitglied im Dachverband sind. An rund 100 Stationen gab und gibt es in den 132 Tagen des Laufs kleine und größere Aktionen, wenn die "Angel"-Fackel vorbeikommt. Am heutigen Freitag erreicht die Fackel Lenzkirch im Hochschwarzwald. "Von dort aus kommt sie am Samstag per Fahrrad nach Rottweil", erläutert Ulrike Wolf. Zwischen 15 und 17 Uhr wird sie dann in der Beratungsstelle in der Johanniterstraße 35 in Rottweil eintreffen.

Ulrike Wolf lädt Interessierte ein, dabei zu sein und die Wartezeit bei Kaffee, kühlen Getränken und guten Gesprächen zu genießen.

Der Garten der Stiftung St. Franziskus lädt zum Verweilen ein. Es gibt zudem die Möglichkeit, sich über die Arbeit der Trauerbegleitung zu informieren. Am kommenden Sonntag, 19. August, wird die Fackel nach Villingen gebracht. Los geht es um 9 Uhr in der Johanniterstraße 35. Interessierte sind willkommen, mitzuradeln.

"Wir schauen, dass wir die Strecke in drei Stunden schaffen", plant Ulrike Wolf. Die Tour ist als Familienradtour ausgelegt, geradelt wird auf dem Neckartalradweg. "Wer sich anschließen mag, ist willkommen. Die Fackel soll um 12 Uhr in Villingen übergeben werden".

Noch bis im Oktober ist die Fackel unterwegs, dann soll sie wieder in Berlin ankommen.

Weitere Informationen: Telefon 01573/32 77 42 44