Fürs erste Halbjahr ist eine neuerliche Diskussion über frei zugängliches W-Lan in Rottweil Thema im Gemeinderat. Foto: Nädele Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaftsförderung: Gemeinderat ergänzt Haushaltsentwurf / Wettbewerb zur Innenstadt-Möblierung

Rottweil. Noch im ersten Halbjahr wird das Thema freies W-Lan ein weiteres Mal im Rottweiler Gemeinderat auf der Tagesordnung stehen. 50 000 Euro sind für die Einrichtung eines frei zugänglichen Netzes in der Innenstadt (und am Testturm) in den Entwurf des Haushaltsplans nachgeschoben.

Welchen Nutzen sich Wirtschaftsförderer André Lomsky davon verspricht, hat er noch im vergangenen Jahr dargelegt. Nun werden die Stadträte in diesem neuen Anlauf für das Projekt zeigen müssen, ob sie umschwenken und für das Vorhaben aus dem Tourismusleitbild grünes Licht geben.

Gestern Abend ließ das Gremium den 50 000-Euro-Ansatz ohne Diskussion passieren. Noch wären die Mittel aber eh mit einem Sperrvermerk versehen.

Das gilt auch für ein weiteres Thema aus Lomskys Bereich: die Möblierung in der Hochbrücktorstraße. Der Leiter des Fachbereichs Haupt- und Finanzverwaltung, Herbert Walter, leitete von Hinweis auf den Sperrvermerk gleich über zur Ankündigung, dass zunächst die alten Möbel "aufgepeppt" und aufgestellt werden sollen, während in einem Gestaltungswettbewerb nach Ideen gesucht wird. Aus diesen Vorschlägen kann sich dann der Gemeinderat die künftige Möblierung aussuchen. Der Gewerbe- und Handelsverein (GHV) hat angekündigt, sich mit 5000 Euro beteiligen zu wollen. 12 500 Euro hat André Lomsky noch über die Änderungsliste zum Haushaltsentwurf nachgereicht.

Die ersten vier Teilhaushalte ist das Gremium gestern Abend durchgegangen. Nächsten Mittwoch steht der Rest zur Vorberatung an, bevor für den 31. Januar nach den Haushaltsreden der Fraktionen und Gruppierungen die Verabschiedung anvisiert ist. Gleich beim ersten Teilhaushalt "Politische Steuerung und Stabstellen" kam es zur einzigen Enthaltung. FFR-Stadträtin Heide Friederichs drückt so aus, dass ihr das Budget für den Bereich Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung zu dick geraten ist.

Indes: Im Vergleich zu den beiden zurückliegenden Jahren schrumpft es. Etwas mehr als 900 000 Euro will die Stadt im laufenden Jahr hier aufbringen, nach mehr als 1,2 Millionen im vergangenen Jahr und rund einer Million Euro in 2016. Die starter-Messe, der Weihnachtsmarkt oder auch Flyer und Broschüren werden aus diesem Topf finanziert. Und auch die Stadt- und Turmführungen des Tourismusbereichs gehören dazu oder auch der Verkauf von Andenken. Die Nachfrage entwickelt sich weiter so rasant, dass die Stadtverwaltung für 2017 erstmals von der Möglichkeit Gebrauch macht, für die Wirtschaftsförderung eine Umsatzsteuererklärung abzugeben, verwies Fachbereichsleiter Walter auf die höheren Erlöse aus den Führungen.